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Ausbildung zum*zur Medizinische:r Dokumentar:in

Als ausgebildete Profis in den Bereichen Informatik, Mathematik, Medizin, Dokumentation und Organisation/Recht sind sie in der Lage Datenerfassung eigenständig zu gestalten und zu koordinieren, Auswertungen zu erstellen oder übergeordnet den gesamten Prozess zu begleiten.

Das erwartet Dich in deiner Ausbildung:
  • eine sehr praxisorientierte dreijährige Ausbildung an einer von nur zwei Schulen für Med.
    Dokumentation in Deutschland
  • vielfältige Unterrichtsfächer wie z.B. Programmiersprachen, Anatomie, Statistik, Bibliothekswesen
    und Fachenglisch
  • persönliche Schwerpunkte können während der drei Praktika gewählt werden
  • als fertig ausgebildete Allround-Talente sehr gute Berufschancen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern
    der pharmazeutischen Industrie, der medizinischen Forschung und des Gesundheitswesens

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung als Medizinische:r Dokumentar:in vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten, die zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Durchführung von Aufgaben in der Informationsverarbeitung und Dokumentation in Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften des Gesundheitswesens befähigen.

Unsere Ausbildung besteht aus fünf Lehrgebieten:

  • Medizin: z.B. Anatomie, Krankheitslehre und Arzneimittelkunde
  • Dokumentation: z.B. Medizinische Dokumentation, Bibliothekswesen, Fachenglisch
  • Statistik: z.B. Mathematik, Klinische Studien, Statistiksoftware wie R oder SAS
  • Informatik: z.B. Programmiersprachen, XML, SQL, Anwendersoftware wie Excel und Word
  • Organisation und Recht des Gesundheitswesens: z.B. Recht, Berufskunde, Organisationslehre

Das besondere an unserer Ausbildung sind unsere zahlreichen Dozent:innen, die den Unterricht praxisnah gestalten. Sie arbeiten hauptberuflich in Fachbereichen, in denen auch Medizinische Dokumentar:innen Anstellung finden. So bleibt der Unterricht stets aktuell und relevant für die spätere Tätigkeit, zusätzlich entstehen erste Kontaktpunkte ins Arbeitsleben. Einsatzmöglichkeiten ausgebildeter Dokumentar:innen können sein:

  • die Erfassung, Sammlung, Ordnung, Verschlüsselung, Speicherung und Auswertung der in Einrichtungen des Gesundheitswesens und in der medizinischen Forschung gewonnenen Daten, z.B. in der Tumordokumentation, im Medizincontrolling oder in der Pharmaindustrie
  • die Planung, Betreuung und statistische Auswertung klinischer Studien als Study Nurse, Studienkoordinator:in oder Projektmanager:in
  • die Lösung spezieller medizinischer Aufgaben unter Einsatz der Datenverarbeitung, z.B. als Datenmanager:in oder statistische Programmierer:in
  • Aufgaben im Rahmen der Qualitätssicherung in verschiedenen Bereichen

Ausbildungsverlauf

Ausbildungsbeginn

Die Ausbildung beginnt jedes Jahr am 01. September. Bewerbungen sind das ganze Jahr über möglich (häufig bis kurz vor Beginn).
 

Theorie und Praxis

Die Ausbildung gliedert sich in Theorie- und Praxisphasen. Der theoretische Teil der Ausbildung findet bis auf wenige Ausnahmen vor Ort in der Schule am Gießener Alten Flughafen (Stolzenmorgen 31) statt. Uns ist es ein Anliegen, auch die Theoriephasen so praxisnah wie möglich zu gestalten und aktuelle Entwicklungen in unserem Berufsfeld stets in den Unterricht zu integrieren.

Der praktische Teil der Ausbildung besteht aus zwei 3-monatigen Praktika während des zweiten Lehrjahres und dem 6-monatigen Berufspraktikum nach bestandener Abschlussprüfung. Zum Ende der Ausbildung hat so jede:r Schüler:in bereits ein Jahr Berufserfahrung gesammelt.

Die Praktikumsstellen können in Absprache mit der Schule frei gewählt werden, je nach Interessensgebiet besteht hier die erste Gelegenheit zur individuellen Spezialisierung. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten für Medizinische Dokumentar:innen sind die Praktikumsstellen in jedem Lehrgang immer wieder unterschiedlich.
 

Praktische Ausbildung

 

1. Lehrjahr - Theoriephase

  • Start: September
  • Ende: August

2. Lehrjahr - Theorie & Praxis

  • Beginnt mit 1. Praktikum von September-Dezember
  • Anschließend Theoriephase von Januar-Mai
  • 2. Praktikum von Juni bis zu den Sommerferien

3. Lehrjahr - Abschluss & Berufspraktikum

  • Beginnt mit Theoriephase September-Dezember
  • Schriftliche & mündliche Abschlussprüfungen im Januar/Februar
  • Nach bestandener Prüfung: Berufspraktikum März-August
  • Ende: Nach erfolgreicher Präsentation der Abschlussarbeit Ende August

 

Abschluss und Prüfungen

Im Frühjahr des dritten Lehrjahres finden die schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen statt, damit endet der schulische Teil der Ausbildung. Nach bestandener Abschlussprüfung geht es in das 6-monatige Berufspraktikum. Diese Praktikumsstelle wird ebenfalls von den Schüler:innen in Absprache mit der Schule frei gewählt. Im Rahmen des Praktikums ist eine schriftliche Arbeit zu erstellen, die am Ende des Berufspraktikums präsentiert wird.

Die schriftliche Arbeit und Präsentation werden benotet. Nach Bestehen ist die Ausbildung beendet und die Absolvent:innen sind nun „staatlich geprüfte Medizinische Dokumentar:innen“.

Berufsperspektive

Med. Dokumentar:innen sind gesuchte Allround-Talente in den Bereichen Gesundheitswesen, Forschung und Pharmaindustrie. Ob Tumordokumentation, Studienkoordination, Softwareprogrammierung oder Statistik, je
nach individuellen Fähigkeiten und Spezialisierung stehen nach dem Abschluss viele Möglichkeiten offen. Die Ausbildung sorgt für ein fundiertes Grundwissen, auf das fachspezifisch im Berufsleben weiter aufgebaut werden kann.

Rahmenbedingungen

Der Ausbildungsplan mit den Theorie- und Praxisphasen sowie den Ferienzeiten erhalten unsere Schüler:innen zu Beginn der Ausbildung. Der Unterricht findet Montag bis Freitag zwischen 08:30 und 13:30 / 16:00 Uhr statt, je nach Lehrjahr sind die Ferienzeiten ähnlich der hessischen Schulferien.

Die Schule verfügt über eine moderne Ausstattung, der Unterricht in den Informatik-Fächern findet in unserem gut ausgestatteten PC-Raum statt. Die Ausbildung ist förderungswürdig, u.a. nach Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Es wird kein Schulgeld o.ä. für den Besuch der Schule erhoben.

Vom Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) wird am Ende der Ausbildung eine Prüfungsgebühr erhoben.

Wissenswertes

Leitbild

Wir gestalten Lernen als persönliche und berufliche Entwicklungschance in einem Umfeld, in dem die Lernenden aufgefordert sind, durch selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln ihre persönlichen Perspektiven aktiv mitzugestalten. Die Schule für Medizinische Dokumentation Gießen verpflichtet sich insbesondere den Prinzipien der Toleranz und Offenheit in einem Lernumfeld, in dem Lernen Freude machen soll und das Menschen Raum lässt, sich zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln. Durch kleine Lehrgänge gewährleisten wir für alle Schüler:innen eine sehr gute persönliche Betreuung.

Geschichte

1971
Die Gründung der Schule am Institut für Medizinische Informatik der Universität Gießen erfolgt im Jahre 1971 durch Herrn Prof. Dr. J. Dudeck.
Die Ausbildung dauert zuerst 2 Jahre. Grundlage der Ausbildung ist der Erlass des Hessischen Kultusministeriums vom 31.08.1971.

1979
Durch die wachsende Informationsflut in der Medizin ergeben sich in den Folgejahren neue Einsatzmöglichkeiten, die höhere Anforderungen an die Medizinischen Dokumentationsassistenten stellten. Um dem Rechnung zu tragen, wird ein Berufsbild mit einer höheren Qualifizierung geschaffen. In der Schule in Gießen wird der Ausbildungsgang für das Berufsbild Medizinischer Dokumentar eingeführt. Seit dieser Zeit dauert die Ausbildung drei Jahre. Die Ausbildung endet mit einem 6-monatigem Berufspraktikum und wird durch eine staatliche Abschlussprüfung abgeschlossen.

1995
Vom Hessischen Gesundheitsministerium wurde eine neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung verabschiedet. Seitdem ist es in der Schule für Medizinische Dokumentation in Gießen möglich, einen Abschluss als "Medizinischen Dokumentar:in mit staatlicher Anerkennung" zu erlangen.

2010
Am 30. Dezember 2010 tritt eine neue hessische Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Medizinische Dokumentar:innen in Kraft. Die Ausbildungsordnung von 1995 wird aufgehoben.

2015
Mit Verordnung vom 3. Dezember 2015 erfolgt eine weitere Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung, die seitdem bis heute gilt.

2018
Umzug der Schule vom Strahlenzentrum an die neue Adresse am Stolzenmorgen 31: Hier werden grundsanierte Räume neu bezogen.

Aktuell
In der Ausbildung befinden sich drei Lehrgänge mit jeweils max. 20 Teilnehmer:innen. Die Berufsaussichten der Absolvent:innen sind sehr gut. Insbesondere aufgrund der ständigen und vielfältigen Veränderungen im Gesundheitswesen ergeben sich immer wieder neue Einsatzmöglichkeiten für Medizinische Dokumentar:innen.

 

Das bringst du mit

Voraussetzungen

Die Voraussetzungen für die Bewerbung zur Ausbildung zum/zur Medizinische:r Dokumentar:in sind:

  • mindestens eine zu einem Fachhochschulstudium berechtigende Schulbildung, oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand

    oder
     
  • einen Realschulabschluss

    oder
     
  • einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand und eine abgeschlossene mindestens zwei jährige Berufsausbildung

 

Ihre Bewerbung sollte folgende Unterlagen enthalten:

  • Bewerbungsschreiben
  • Lebenslauf (tabellarisch)
  • Abschlusszeugnis bzw. Schulzeugnis, das die Berechtigung zum Fachhochschulstudium belegt
    oder ein Realschulabschlusszeugnis
  • bei ausländischen Schulabschlüssen: Anerkennung des Abschlusses durch das Staatliche Schulamt Ihres Bundeslandes
     

Zum Lehrgangsbeginn sind mitzubringen:

  • beglaubigte Kopie vom Personalausweis oder Reisepass
  • ärztliches Attest
  • polizeiliches Führungszeugnis

Kontakt

Du hast Interesse an dieser Ausbildung, vielleicht noch Fragen oder möchtest dich bewerben?  

Schule für Medizinische Dokumentation
Stolzenmorgen 31
35394 Gießen

Frau Rantke (Lehrkraft): 0641/985 - 41367
Frau Weigand (Schulleitung): 0641/985 - 41355

E-Mail: smdg@dok.med.uni-giessen.de

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