Rhythmologische Diagnostik
Ein unerlässliches Instrument auf dem Weg zur Diagnosefindung stellt nach wie vor das EKG dar. Neben dem Oberflächen-EKG, welches sich über Elektroden auf der Körperoberfläche ableiten lässt, wird in einigen Fällen die Registrierung des EKGs aus den Herzhöhlen in Form einer sog. Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) notwendig. Mithilfe spezieller Katheter lassen sich über einen örtlich betäubten Gefäßzugang in der Leiste unter Röntgendurchleuchtung oder durch modernste elektroanatomische 3D-Kartierungssysteme alle Orte des Reizleitungssystems präzise aufsuchen und schmerzlos auf Störungen überprüfen. So gelingt es eine verlässliche Diagnose zu stellen und zumeist in gleicher Sitzung die vorliegende Erkrankung erfolgreich zu behandeln.
Anfallsartig auftretende, (paroxysmale) Herzrhythmusstörungen stellen Betroffene und Behandler nicht selten vor große Herausforderungen. Denn hierbei muss es gelingen eine EKG-Aufzeichnung im Anfall zu erstellen, was häufig mit erheblichen logistischen Schwierigkeiten verbunden ist und mitunter zu einem unnötig langen Leidensweg bis zur korrekten Diagnose führt. In unseren Sprechstunden nutzen wir darüber hinaus die Möglichkeiten von smartWatches und anderen wearables zur Diagnosefindung bei Betroffenen mit Herzrhythmusstörungen.
Darüber hinaus bieten wir neben der mehrtägigen Langzeit-EKG-Registrierung speziell die Implantation sog. Ereignisrekorder an. Diese mittlerweile auf weniger als die Größe eines USB-Sticks miniaturisierten Implantate können in einem kurzen Eingriff unter örtlicher Betäubung unter die Haut implantiert werden und so für bis zu drei Jahre kontinuierlich den Herzrhythmus aufzeichnen.