Ambulanz für terminale Herzinsuffizienz / Kunstherzen / Herztransplantation
In Deutschland leiden derzeit etwa 500 von 100.000 Einwohnern an Herzinsuffizienz – und die Zahl steigt stetig. Die Ursachen dieser Erkrankung sind vielfältig. Häufig liegt eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (Ischämische Kardiomyopathie) zugrunde, aber auch genetische Faktoren, Herzklappenfehler, Rhythmusstörungen oder Infektionen können Herzinsuffizienz auslösen.
Die terminale Herzinsuffizienz stellt die Endphase der Herzschwäche dar, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Betroffene Patienten sind im Alltag stark eingeschränkt und benötigen spezialisierte medizinische Betreuung.
Typische Symptome umfassen eine verminderte Belastbarkeit, Wassereinlagerungen und Atemnot. Im fortgeschrittenen Stadium kann die verminderte Pumpleistung des Herzens auch zu einer Beeinträchtigung anderer Organe, wie der Nieren, führen.
Die Therapie der Herzinsuffizienz richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung und erfolgt interdisziplinär durch Kardiologen und Herzchirurgen. In der terminalen Phase gehören Herztransplantationen und mechanische Herzunterstützungssysteme zu den letzten verfügbaren Optionen. Da jedoch nicht alle Patienten für eine Herztransplantation infrage kommen und die Anzahl an Spenderorganen begrenzt ist, gewinnen Kunstherz-Systeme zunehmend an Bedeutung.
Künstliche Herzunterstützungssysteme: Temporär oder dauerhaft
Je nach Ursache und Verlauf der Herzinsuffizienz kommen unterschiedliche Herzunterstützungssysteme zum Einsatz. Bei einer möglichen Erholung der Herzleistung oder einem akuten Herzversagen werden temporäre Unterstützungssysteme (ECMO, Impella) verwendet. Wenn jedoch keine Erholung zu erwarten ist, setzen wir auf permanente mechanische Unterstützungssysteme, wie das Ventricular Assist Device (VAD), auch als Kunstherz-System bekannt.
Das VAD ist eine kleine Pumpe, die von einem Chirurgen direkt am Herzen der Patientin oder des Patienten implantiert wird. Die Pumpe wird über ein Kabel mit einer externen Steuereinheit und Akkus verbunden, die in einem kleinen Rucksack getragen werden. Diese Technologie entlastet das geschwächte Herz und unterstützt die Pumpleistung, was die Lebensqualität erheblich verbessern kann.
Im Universitätsklinikum Marburg bieten wir Patienten mit terminaler Herzinsuffizienz eine interdisziplinäre Behandlung auf höchstem Niveau. Unser Team aus Kardiologen, Herzchirurgen und Fachkräften kombiniert ärztliche Expertise mit den neuesten technologischen Innovationen. Von der Diagnose über die Therapie bis zur lebenslangen Nachsorge stehen wir Ihnen in jedem Schritt des Behandlungsprozesses zur Seite.
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