Verschlüsse/Verengung von Herzklappen
Verschlüsse (Atresien) oder Verengungen (Stenosen) der Herzklappen gehören zu den häufigsten fetalen Herzerkrankungen. Stenosen oder Atresien können zum Zugrundegehen der zugehörigen Herzkammer führen. Dies kann vor der Geburt zwar meist über die Verbindung zwischen den Vorhöfen (das Foramen ovale) oder die Verbindung zwischen Aorta und Lungenschlagader (Ductus arteriosus) ausgeglichen werden, jedoch benötigen betroffene Kinder nach der Geburt mehrere Operationen. Ist die entsprechende Kammer durch die Klappenstenose noch nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, ist es möglich die Klappe mittels eines Katheters zu erweitern. Dieser Eingriff findet ultraschallgesteuert zumeist in Vollnarkose statt. Ob ein solcher Eingriff in Ihrem speziellen Fall in Frage kommt, werden wir gerne mit Ihnen interdisziplinär mit den Kollegen des Kinderherzzentrums erörtern. In jedem Fall muss individuell das Risiko eines solchen Eingriffes gegenüber einem nachgeburtlichen Therapieansatzes abgewogen werden. In Frage kommende Erkrankungen sind die kritische Aortenklappenstenose mit Gefahr der Weiterentwicklung zum Hypoplastischen Linksherz, die Pulmonalklappenatresie mit intaktem Ventrikelseptum, ein hochgradig verschlossenes Foramen ovale bei kritischer Aortenklappenstenose und ein Hydrops fetalis bei schwerer Ausflusstraktobstruktion.