Angiographie der Lungengefäße
Angiographie der Lungengefäße und der Bronchialarterien
Wann wird eine diagnostische Angiographie der Lungengefäße und der Bronchialarterien durchgeführt?
Eine Angiographie der Lungengefäße oder der Bronchialarterien wird benötigt um Veränderungen an den Lungengefäßen (hierüber wird das mit Sauerstoff angereicherte Blut transportiert) oder an den, das Lungengewebe und Bronchialsystem versorgenden Gefäßen zu erkennen sowie zur Planung einer notwendigen Operation an der Lungen. Typische Erkrankungen die Veränderungen an den Gefäßen der Lungen aufweisen sind z.B. der Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie), akute oder sich wiederholende Gefäßverschlüsse der Lungengefäße durch Blutgerinsel, Gefäßanomalien (z.B. bei M. Osler), Blutungssuche .
Wie ist der Verlauf der Untersuchung?
Wie auch bei den meisten Katheterangiographien üblich muß der Radiologe die Schlagader (Arterie) oder Vene in der Leiste mit einer Nadel aufsuchen (punktieren) um einen Draht als Führungshilfe in das Gefäß legen zu können. Welches Gefäß gewählt werden muss, hängt davon ab, welche Gefäße der Lunge untersucht werden sollen. Anschließend legt er über diesen Draht einen dünnen Plastikschlauch (Katheter) in die Bauchschlagader oder die große untere Körpervene ein, über den dann das Kontrastmittel gespritzt werden kann. Nach eine Übersichtsaufnahme der Schlagader/Lungenvenen kann ein speziell geformter Katheter dann in einzelne Gefäße gelegt werden so dass diese gesondert (selektiv) untersucht werden können.
Welche Komplikationen können auftreten?
Neben den üblichen Komplikationen der Katheterangiographie und Kontrastmittelgabe muss bei einer Angiographie der Lungengefäße und der Bronchialarterien auch bedacht werden, dass es durch Katheter oder Führungsdraht zu kleinen Verletzungen der Lunge kommen kann; es können sich kleine Blutgerinnsel an der Katheterspitze bilden, die sich ablösen und ebenfalls zu Durchblutungstörungen in der Lunge (sog. Lungenembolie) führen.
Welche Vorbereitungen müssen vor der Untersuchung durchgeführt werden?
Da bei einer Angiographie eine Arterie angestochen werden soll, muss um Blutungen zu vermeiden die Funktion des Gerinnungssystemes vor dem Eingriff überprüft werden. Durch das eingespritzte Kontrastmittel können unter anderem die Nieren und die Schilddrüsen geschädigt werden (nähere Informationen zur Kontrastmittelgabe siehe dort). Deshalb müssen vor einer geplanten Angiografie folgende Blutwerte vorliege: Gerinnungswerte, Nierenfunktionswerte, Schilddrüsenwerte.