Therapie der Stenose der A. carotis interna
Therapie der Stenose der A. carotis interna
Interventionelle Therapie von Stenosen der A. carotis interna
Der Schlaganfall zählt neben Herzinfarkt und Krebs zu den häufigsten Todesursachen und ist der häufigste Grund überhaupt für Pflegebedürftigkeit im Erwachsenenalter. In Deutschland erleiden jährlich etwa 200.000 Menschen einen Schlaganfall, die unbemerkten, „stummen" Gehirninfarkte nicht eingerechnet. Die Folgen von Schlaganfällen – von Schwäche in Armen oder Beinen über Lähmungen bis hin zum Tod – sind bekannt.
Rund 15 Prozent der Schlaganfälle (30.000) sind auf eine Verengung der Halsschlagader zurückzuführen. Die Halsschlagadern verlaufen an beiden Seiten des Halses nach oben in den Kopf und versorgen das Gehirn mit Blut. Entsprechend gefährlich ist eine Verengung oder sogar ein Verschluss der Halsschlagadern, die so genannte Carotis-Stenose. Häufig wird diese Carotis-Stenose durch einen operativen Eingriff behoben. Die Operation kann den meisten Patienten inzwischen durch Carotis-Stenting erspart werden. Diese minimal invasive Behandlung kann in der Regel unter örtlicher Betäubung erfolgen und erfordert keinen Hautschnitt am Hals. Sie belastet das Gefäß und die umliegenden Halsnerven weniger und ist nicht mit einem Operationstrauma verbunden.
Per Katheter werden – von der Leiste aus – die notwendigen Instrumente bis in die Halsschlagader geschoben. Ein Ballon weitet die Verengung. Dabei können sich Plaques lösen – gelangen sie bis in das Gehirn, besteht akute Schlaganfallgefahr!
Um das zu vermeiden, führen wir zusätzlich ein Sicherheitssystem ein: Ein Schirmchen entfaltet sich im Gefäß und fängt diese losen Teile ab. Anschließend wird ein Stent (maschenartiger Draht) eingesetzt, um die Gefäßwand zu stützen. Mit einer kleinen Menge Kontrastmittel überprüft der Arzt, ob der Verschluss erfolgreich geöffnet wurde.