Herzunterstützungssysteme
Intraaortale Ballonpumpe
Die IABP wird direkt unterhalb des Abganges der linken Arteria subclavia platziert. * In der Systole entleert lässt er den systolischen Blutfluss nach distal weitgehend ungehindert zu. * In der Diastole gefüllt hemmt der den diastolischen Blutfluss nach distal.
Die IABP wird zur Durchführung der intraaortalen Ballongegenpulsation benötigt. Sie wird (z. B. über die Femoralarterie mittels Seldingertechnik) in die Aorta descendens direkt unterhalb des Abganges der linken Arteria subclavia und oberhalb des Abganges der Nierenarterien gelegt. Dieser entsprechende Katheter wird mit der IABP verbunden. Eine anschließende Lagekontrolle (Röntgenmarker am proximalen und distalen Ballonende ermöglichen diese durch eine Röntgenaufnahme des Thorax) ist obligatorisch.
Der Ballon bläst sich unmittelbar nach Schluss der Aortenklappe mit etwa 30-40 cm3 Helium auf und verhindert dabei den diastolischen Blutfluss in Richtung unterer Körperhälfte. In der oberen Körperhälfte erhöht sich dadurch hingegen der diastolische Fluss. Unmittelbar vor Beginn der Systole entleert sich der Ballon aktiv („leersaugen“) wieder und gibt damit den Blutfluss in Richtung unterer Körperhälfte frei. Das Gerät wird individuell angepasst, wobei Füllung und Entleerung nicht grundsätzlich bei jeder Herzaktion durchgeführt werden.
Um die optimalen Zeitpunkte für das Aufblasen und Absaugen des Ballons nicht zu verpassen, bedarf es einer Triggerung. Beim Befüllen dienen dazu eine Druckmessung direkt über den IABP (charakteristische Veränderung des arteriellen Druckes bei Aortenklappenschluss) oder eine Zeitpunktbestimmung anhand des Druckverlaufes in einer radialen Handgelenksarterie oder einer Beinarterie. Beim aktiven Entleeren wird der Zeitpunkt des niedrigsten diastolischen Druckes am besten mittels Messung direkt über den IABP erkannt
Miniaturisierte Herz-Lungen-Maschine
Ein veno-arterieller extrakorporaler Life Support (v-a ECLS) wird eingesetzt, wenn keine ausreichende Herzfunktion mehr vorhanden ist oder das Herz ganz aufgehört hat zu schlagen, beispielsweise bei einem Myokardinfarkt. Durch den schnellen Anschluss an die extrakorporale Kreislaufunterstützung kann eine Organschädigung verhindert und Leben gerettet werden.
Ein Herzunterstützungssystem erhöht dabei die Überlebenschancen des Patienten, in dem es die Untersuchung im Katheterlabor und die Revaskularisation über Katheter oder eine Operation ermöglicht. Während einer veno-arteriellen ECLS wird das Blut aus dem rechten Vorhof oder der Oberschenkelvene entnommen und nach der Oxygenierung in die Aorta oder die Oberschenkelarterie zurückgeleitet. Auf diese Weise fließt ein Teil des Bluts in einem parallelen Kreislauf am Herz vorbei und entlastet so den Herzmuskel.