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Akut-PCI

Myokardinfarkt
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt) ist eine der Haupttodesursachen in den Industrienationen. Durch einen akuten Verschluss einer (oder mehrerer) Herzkranzgefäße (Koronararterien) kommt es infolge einer
Sauerstoffminderversorgung zu einem Untergang von Herzmuskelgewebe.

Abb. 1: Schematische Darstellung einer myokardialen Ischämie mit folgendem Untergang von Herzmuskelgewebe, im Versorgungsgebiet der LAD.

 

Klinische Zeichen des Myokardinfarktes sind typischerweise ein Engegefühl im Brustkorb (Angina pectoris) und/oder Luftnot. Die meist plötzlich auftretenden Beschwerden können in die Schultern, Arme,
Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Während die meisten Patienten von einem „massiven Vernichtungsschmerz“ berichten, kann der Myokardinfarkt jedoch auch mit geringen Beschwerden einhergehen
(ca. 25 % aller Herzinfarkte).


Beim akuten Myokardinfarkt (mit ST-Hebungen im EKG) sollte ohne Zeitverlust eine Reperfusionstherapie eingeleitet werden. In zahlreichen Studien hat sich die primäre Koronarintervention (PCI) einer alleinigen
Thrombolysetherapie als überlegen erwiesen. Die primäre PCI beim STEMI ist daher als Therapie der ersten Wahl in den Leitlinien der europäischen und der deutschen Gesellschaft für Kardiologie implementiert. Auch beim akuten Koronarsyndrom ohne ST-Hebungen (NSTE-ACS) hat sich bei Vorliegen von Risikomerkmalen eine frühe interventionelle Therapie gegenüber einer konservativen Therapie als überlegen erwiesen. Die Infarktversorgung wird rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, auf höchstem Niveau und unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien gewährleistet. Hierzu stehen 3 hochmoderne Herzkatheteranlagen zur Verfügung, zwei davon sind biplan. Hier ist es daher möglich, bis zu drei akute Infarkte gleichzeitig zu versorgen. Dabei vergehen in der Regel vom Eintreffen eines Patienten in unsere Klinik bis zur Wiedereröffnung des Gefäßes weniger als 30 Minuten.

Abb.2: Einblick in ein hochmodernes Herzkatheterlabor. Zusätzlich zur angiographischen Darstellung der Koronararterien stehen hier weitere invasive bildgebende Verfahren zur Verfügung.

Film 1: Koronarangiographie der rechten Koronararterie. Hier zu sehen ein akuter thrombotischer Verschluss des Gefäßes (akuter Herzinfarkt).

Film 2: Absaugen des Thrombus mittels Aspirationskatheter (Absaugkatheter).

Film 3: Nachdem der Thrombus abgesaugt wurde, erfolgt die Einlage eines speziellen Drahtes in das Koronargefäß. Mittels Kontrastmittel wird der Blutfluss in der zuvor verschlossenen Koronararterie sichtbar.

Film 4: Implantation eines „Stents“ in die Engstelle (Stenose) der Koronararterie.

Film 5: Abschließende Aufnahme des wieder eröffneten Gefäßes nach Stentimplantation.