Wachtherapie
Schlafentzug bei Depression
Die Schlafentzugsbehandlung wurde in den 1960er Jahren von dem Tübinger Psychiater Schulte in die Depressionstherapie eingeführt. Üblicherweise bleiben die Betroffenen in der zweiten Nachthälfte wach und dürfen erst am nachfolgenden Abend wieder schlafen. Dieses Vorgehen wird dann ein- bis zweimal pro Woche wiederholt. Circa 60 % der Patienten mit Depressionen erleben nach einer durchwachten Nacht positive Effekte hinsichtlich des Befindens, der Stimmung und des Antriebs. Leider sind die Effekte oft nicht lange anhaltend. Dennoch lassen sich durch diese mit allen anderen Therapieformen gut kombinierbare, nebenwirkungsarme Methode gute Resultate erzielen.