Herzschrittmacher
Die modernen, heutzutage verwendten Schrittmachertypen sind, im Verhältnis zu früheren Geräten, sehr klein und langlebig.
Ihre Länge und Breite betragen ca. 4-5 cm bei einer Dicke von ungefähr 7 mm. Das Gewicht eines Schrittmachers beträgt ungefähr 20 Gramm. Somit erreichen die heute verwendeten Schrittmacheraggregate ungefähr die Größe einer Streichholzschachtel. Das Gehäuse besteht aus einer gewebeverträglichen Titanlegierung. Als Batterien werden Lithium-Jod-Akkumulatoren verwendet, die eine Haltbarkeit von bis zu zehn Jahren haben.
Die Elektroden, die es je nach medizinischer Indikation in verschieden Ausführungen gibt, haben einen Durchmesser von ca. 2 mm, als Leitermaterial wird eine spezielle Nickellegierung verwendet. Die nach außen gelegene Isolation erfolgt über eine Silikon oder Polyurethan-Beschichtung. Die Elektroden sind vereinfacht gesagt isolierte Drähte, deren Enden im rechten Herzvorhof und oder der rechten Herzkammer zum Liegen kommen. Dort werden über die Elektroden die elektrischen Aktionen des Herzens wahrgenommen und dort erfolgt auch die Stimulation, also die Abgabe kleiner Mengen Strom an das Herzgewebe, um die elektrische Tätigkeit des Herzens zu ersetzen.
Die Verankerung im Herzmuskel kann aktiv durch eine Schraube an der Elektrodenspitze oder passiv durch Silikonanker erfolgen. Schraubelektroden, deren Spitze einem Korkenzieher ähnelt, werden in die Herzwand eingeschraubt. Ankerelektroden verhaken sich zwischen den Muskelzügeln (Trabekeln) der Herzkammerwand und werden dort durch Silikonausziehungen festgehalten.
Um eine lange Funktionsdauer der Elektroden zu gewährleisten, sondern einige Schrittmachersonden an ihrer Spitze innerhalb der ersten Wochen nach der Implantation eine Substanz ab, die lokale Abwehrreaktionen unterdrücken soll. Dadurch ist über einen langen Zeitraum eine hohe Empfindlichkeit und ein niedriger Batterieverbrauch zur Impulsgebung gewährleistet.