Molekularpathologische Diagnostik
Die molekularpathologische Diagnostik hat in den letzten Jahren durch die Identifizierung prognostischer und prädiktiver Biomarker entscheidend an Bedeutung für die Präzisionsmedizin gewonnen. Am Institut für Neuropathologie setzen wir modernste High-Throughput-Technologien wie Next-Generation-Sequencing-(NGS)-DNA-Panels, RNA-Fusions-Panels und EPIC-DNA-Methylierungsdiagnostik ein, um eine umfassende, personalisierte Diagnostik und Therapieplanung für primäre Hirntumoren und Hirnmetastasen zu ermöglichen. Die aktuelle WHO-Klassifikation umfasst inzwischen über 120 Tumorentitäten, was den hohen Stellenwert präziser molekularer Untersuchungen unterstreicht.
Für Patientinnen und Patienten, bei denen die standardisierten, leitliniengestützten Therapieansätze ausgeschöpft sind und deren Erkrankung weiter fortschreitet, bieten wir eine erweiterte prädiktive molekulare Diagnostik an. Die Ergebnisse dieser Analysen werden im interdisziplinären Molekularen Neuroonkologischen Tumorboard des Neuroonkologischen Zentrums diskutiert, um individuell angepasste Therapieempfehlungen zu entwickeln.
Durch unseren translationalen Forschungsansatz stellen wir sicher, dass neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeitnah in die klinische Versorgung integriert werden. Dies ermöglicht uns, Ihnen aktuelle und international standardisierte molekulare Diagnostikverfahren anzubieten, die zur Verbesserung der Prognose und Therapie neuroonkologischer Erkrankungen beitragen.
Unsere Diagnostik nutzt Formalin-fixiertem und Paraffin-eingebettetes Gewebe mit repräsentativen Tumoranteilen, um die bestmögliche Qualität und Aussagekraft der Analysen zu gewährleisten.