Mechanische Kreislaufunterstützung und Kunstherz
Mechanische Kreislaufunterstützung bedeutet die Unterstützung eines ungenügenden System- und oder Lungenkreislaufs durch maschinelle Maßnahmen. Zumeist endet eine Schwäche des Herzens bei Kindern durch verschiedene Ursachen (Myokarditis, Kardiomyopathie oder andere strukturelle Schäden des Herzens) ohne Behandlung fatal. In manchen Fällen reichen auch medikamentöse Maßnahmen nicht aus, um die kleinen Patienten am Leben zu halten. An diesem Punkt kommen mechanische Kreislaufunterstützungssysteme zum Einsatz. Verschiedene Systeme werden dann nach Schwere der Krankheit entweder für eine bestimmte Dauer (temporär oder bridge-to-weaning) oder aber auch bei Ausbleiben einer Erholung des Herzens längerfristig beispielsweise bis zur Durchführung einer Herztransplantation eingesetzt.
Das Kinderherzzentrum Gießen ist bei der ambulanten, stationären und chirurgischen Versorgung von herzschwachen Kindern spezialisiert. Die Behandlung einer Herzinsuffizienz wird von langjährig erfahrenen Kardiologen, Herzchirurgen und Intensivmedizinern Hand-in-Hand durchgeführt. Das Spektrum umfasst die gesamte Versorgung von der Erstaufnahmen mit medikamentöser Therapie, jeglicher mechanischer Kreislaufunterstützung bis zur Herztransplantation sowie die folgende Betreuung danach, um das bestmögliche Ergebnis für unsere Kindern zu erzielen.
In unserer Klinik wurden bis jetzt über 28 Kreislaufunterstützungssysteme (kurzzeitige Unterstützung wie ECMO ausgenommen) bei Kindern implantiert. Von diesen Kindern wurden wiederum 6 erfolgreich vom System entwöhnt und 10 Kinder erfolgreich transplantiert. Jährlich werden zwischen 10-15 Herztransplantationen bei Kindern durchgeführt.