Peritonealsarkomatose, Peritonealkarzinose
Cytoreduktive Chirurgie und HIPEC bei Peritonealsarkomatose und Peritonealkarzinose
Eine Tumoraussaat im Bauchraum durch verschiedene Tumorarten (Sarkome, Karzinome des Gastrointestinaltraktes) stellt ein weit fortgeschrittenes Stadium einer Tumorerkrankung dar. Diese Erkrankungen wurden in der Vergangenheit durch Chemotherapie und Strahlentherapie behandelt, wobei eine Heilung nur in den wenigsten Fällen möglich war. Ein neues innovatives Therapieverfahren im Kindesalter ist die sogenannte cytoreduktive Chirurgie in Kombination mit einer hyperthermen, intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC). Hierbei werden alle sichtbaren Tumorherde im Bauchraum entfernt und anschließend eine intraoperative Chemotherapie durchgeführt. Die Besonderheit hierbei ist, dass die Chemotherapielösung erwärmt wird (41-42° C) und dadurch neben der eigentlichen Tumorzellschädigung durch die Chemotherapie zusätzliche Schädigungen der Tumorzelle durch die Wärme erreicht werden können. Diese Therapie wird derzeit nur an sehr wenigen Zentren weltweit angeboten und bedarf einer besonderen Erfahrung des Behandlungsteams. Herr Prof. Dr. Seitz war in der Vergangenheit an der Einführung dieses Behandlungsverfahrens im Kindesalter - durch welches die Überlebenschancen der betroffenen Kinder unter Umständen verbessert werden können - beteiligt. Die Hauptindikation für die cytoreduktive Chirurgie und HIPEC bei Kindern sind die Peritonealsarkomatose bei Rhabdomyosarkomen und desmoplastischen klein- und rundzelligen Tumoren (DSRCT). Zusätzlich können bestimmte kolorektale Karzinome behandelt werden.
Gerne dürfen Sie uns bei Fragen zur Therapie Ihres Kindes konkret ansprechen. Wir geben Ihnen eine Zweitmeinung ab und besprechen mit Ihnen, ob diese Therapieform für Ihr Kind in Frage kommt oder andere Behandlungsmethoden von Vorteil sind.