Otologie und Mittelohrchirurgie
Otologie und Mittelohrchirurgie
Seit Gründung des Hörzentrums 2008 verfolgten wir den Ansatz und die Philosophie der kurzen Wege zur bestmöglichen Versorgung unserer Ohrpatienten.
Auf der Ebene 1 unseres Gebäudes findet sich die Audiologie als Diagnostikabteilung des Hörzentrums mit modernsten apparativen Diagnoseverfahren. Vom klassischen Hörtest (Tonaudiogramm) über objektive Hörteste (BERA) und der Überprüfung der Leitfähigkeit des Hörnerven vor einer cochleären Implantation (Promontorialtest) bis zu intraoperativen Messungen nach cochleärer Implantation und der E-BERA zur Erfassung der korrekten Weiterleitung der elektrischen Stimulation in der Cochlea können hier sämtliche Testverfahren von unserem speziell ausgebildeten audiologischen Personal durchgeführt werden.
Neben der konservativen Therapie von Hörstörungen mittels klassischer Hörgeräteversorgung bieten wir das gesamte Spektrum der klassischen Mittelohrchirurgie mit Erweiterung der endoskopischen Mittelohrchirurgie in ausgewählten Erkrankungsfällen für unsere Patienten an. Dank neuester Lasertechnik besteht auch die Möglichkeit der non-Kontakt Therapie in der Stapeschirurgie bei Otosklerosepatienten.
Handelt es sich in der klassischen Ohrchirurgie zur Hörverbesserung um sogenannte passive Prothesen als Ersatz der Gehörknöchelchen, so stehen uns heute modernste “implantierbare Hörgeräte“ als aktive Mittelohrimplantate für fast jedes Ohr- und Hörproblem, welches nicht durch die klassische Hörgeräteversorgung oder Mittelohrchirurgie gelöst werden kann, zur Verfügung. Aktive Mittelohrimplantate sind geeignet für die Therapie von Schallempfindungs.- und Schalleitungsschwerhörigkeiten, wie auch der kombinierte Schwerhörigkeiten. Hier erfolgt die Ankopplung eines meist elektromagnetischen Schwingers an die Mittelohrstrukturen (Gehörknöchelchen) oder an die Grenzregion vom Mittel- zum Innenohr (ovales Fenster oder rundes Fenster).
Knochenleitungshörgeräte als eine weitere Variante aktiver Implantate übertragen den Schall über die Knochenleitung direkt auf das Innenohr und umgehen somit das Mittelohr und die Gehörknöchelchen. Sie sind zur Versorgung von Schallleitungsschwerhörigkeiten oder kombinierten Schwerhörigkeiten geeignet. Diese Geräte können über Druck (Stirnband, Hörbrille und Klebung) auf den Knochen angepasst werden oder über verschiedene operative Ankopplungen direkt in den Schädelknochen eingesetzt werden.
Informationen zum Cochlea-Implantat finden Sie auf der Seite unseres Cochlea-Implantat-Centrums.
Das Zentrum für Otologie und implantierbare Hörsysteme bzw. das Hörzentrum Marburg steht unter der Leitung von Herrn Dr. med. Rainer M. Weiß. Leiter der Audiologie ist Dr. rer physiol. Jochen Müller-Mazzotta.