Onkologische Chirurgie
Die Onkologie ist der Teil der Medizin, der sich mit der Vorbeugung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von malignen Entartungen, also Krebserkrankungen, beschäftigt. Als Chirurgen sind wir dabei mit der Diagnostik und Nachsorge, vor allem aber mit der Therapie, also dem operativen Entfernen von bösartigen Geschwülsten, befasst. Viele Patienten, die möglicherweise an Krebs erkrankt sind, werden vom Hausarzt in unserer chirurgischen Poliklinik vorgestellt. Hier werden weitere Untersuchungen durchgeführt bzw. organisiert, um die Diagnose zu sichern, mögliche Absiedlungen der Krebserkrankung in anderen Organen zu finden und Risikofaktoren bzgl. Narkose und Operation einzuschätzen. Anschließend wird im interdisziplinären Tumorkolloquium, in dem erfahrene Kollegen aus unserer Klinik mit Kollegen aus der Inneren Medizin, der Klinik für Strahlentherapie, der Radiologie und anderen Fachdisziplinen beraten, welche Therapiestrategie für jeden einzelnen Patienten die geeignetste ist. Oftmals wird beispielsweise vor einer Operation eine mit einer Bestrahlung kombinierte Chemotherapie empfohlen, manchmal die sofortige Operation.
In unserer Klinik werden Patienten mit bösartigen Tumoren des gesamten Verdauungsapparates (Speiseröhre, Magen, Leber, Gallenwege und Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Dünn- und Dickdarm), der Lunge und des Mittelfells (Mediastinum) zwischen den beiden Lungenflügeln sowie der endokrinen Drüsen (Schilddrüse, Nebenniere und Bauchspeicheldrüse) operiert. Im Jahre 2023 haben wir über 3000 Operationen an der Bauchhöhle durchgeführt, davon z.B. >300 an Dick- und Enddarm, >50 und Magen und Zwölffingerdarm, und > 80 an der Bauchspeicheldrüse.
Viele Eingriffe können über die aus der Gallenblasenchirurgie bekannte laparoskopische Technik oder neuerdings auch roboterassistiert, die sog. „Schlüssellochchirurgie“, operiert werden. Die Vorteile der Laparoskopie sind nicht nur kosmetischer Natur. Die Patienten haben nach der Operation weniger Schmerzen, können sich schneller wieder normal bewegen und erleiden seltener Wundinfektionen oder Narbenbrüche.
Häufige Erkrankungen: