Patienteninformation Schilddrüsenerkrankungen
Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, das unmittelbar unterhalb des Kehlkopfs vor der Luftröhre liegt. Sie besteht aus zwei Lappen, die durch einen kleinen Mittellappen miteinander verbunden sind. Bei der Geburt wiegt die normale Schilddrüse etwa 2 Gramm, bei erwachsenen Frauen bis 18 und bei erwachsenen Männern bis 25 Gramm. Sie ist für die körperliche Entwicklung des Menschen ein extrem wichtiges Organ, eine Unterfunktion der Schilddrüse während der Entwicklung führt zu den verschiedensten Fehlbildungen. Die kleinsten Einheiten der Schilddrüse, die Schilddrüsenzellen (Thyreozyten), sind zu Schilddrüsenfollikeln zusammengeschlossen und haben die Aufgabe, das für den Stoffwechsel wichtige Hormon der Schilddrüse zu bilden. Die Schilddrüsenhormone (T3, T4) werden durch Aufnahme von Jod aus dem Blut in einer komplexen Synthesereaktion in der Schilddrüse gebildet und dann nach Bedarf in den Körperkreislauf abgegeben. Die Ausschüttung von Schilddrüsenhormon in den Körperkreislauf unterliegt der Regulation durch ein übergeordnetes Hormon (TSH), das in der Hypophyse gebildet wird.
Struma nodosa (Knotige Vergrößerung der Schilddrüse, Kropfbildung, Drüsenschwellung)
Eine Vergrößerung der Schilddrüse über ein bestimmtes Maß hinaus wird als Struma oder Kropfbildung bezeichnet. Dies kann von einer leichten Vergrößerung, die von außen nicht sichtbar ist, bis zu einer extremen Vergrößerung mit schon von weitem sichtbarer Umfangsvermehrung des Halses reichen, die außerdem zu Schluck- und Atembeschwerden führen kann.
Die häufigste Ursache für eine Vergrößerung der Schilddrüse ist Jodmangel. Wird dem Körper durch die Nahrung nicht ausreichend Jod zugeführt, so reicht das vorhandene Jod des Körpers nicht für eine ausreichende Produktion von Schilddrüsenhormonen aus. Die zu geringe Produktion von Schilddrüsenhormon wird vom Regelkreislauf des Körpers registriert und es wird vermehrt eine Substanz ausgeschüttet, die die Hormonproduktion in der Schilddrüse anregt (TSH). Dies hat zur Folge, dass sowohl die Anzahl der Schilddrüsenzellen als auch die Größe der Schilddrüsenzellen zunimmt. Dies ist ein Mechanismus, mit dem die Schilddrüse versucht, vermehrt Jod aus dem Blut zu filtern und die notwendige Menge an Schilddrüsenhormon zu produzieren.
Die häufigste Ursache für eine Vergrößerung der Schilddrüse ist Jodmangel. Wird dem Körper durch die Nahrung nicht ausreichend Jod zugeführt, so reicht das vorhandene Jod des Körpers nicht für eine ausreichende Produktion von Schilddrüsenhormonen aus. Die zu geringe Produktion von Schilddrüsenhormon wird vom Regelkreislauf des Körpers registriert und es wird vermehrt eine Substanz ausgeschüttet, die die Hormonproduktion in der Schilddrüse anregt (TSH). Dies hat zur Folge, dass sowohl die Anzahl der Schilddrüsenzellen als auch die Größe der Schilddrüsenzellen zunimmt. Dies ist ein Mechanismus, mit dem die Schilddrüse versucht, vermehrt Jod aus dem Blut zu filtern und die notwendige Menge an Schilddrüsenhormon zu produzieren.
Problem Jodmangel
Der tägliche Jodbedarf eines Erwachsenen beträgt 150-300 mg, in der Regel werden in Deutschland mit der normalen Nahrung derzeit lediglich 30-70 mg pro Tag aufgenommen. Viele europäische Länder setzen deshalb Nahrungsmitteln wie Brot, Käse, Wurst oder auch dem Trinkwasser Jod ergänzend zu. In Deutschland kann die nötige Jodzufuhr durch Verwendung von jodiertem Speisesalz und gegebenenfalls zusätzlicher Einnahme von rezeptfreien Jodidtabletten jedoch ebenfalls problemlos erreicht werden kann. Jodidtabletten werden daher für Personen mit erhöhtem Bedarf (z.B. Frauen in der Schwangerschaft) nach ärztlicher Empfehlung angewendet und sind in Apotheken rezeptfrei erhältlich.
Die Fähigkeit der Schilddrüsenzellen zur Verwertung von Jod ist individuell unterschiedlich, daher variiert der Jodbedarf von Mensch zu Mensch. Man beobachtet eine familiäre Häufung von Strumen in einzelnen Familien, weshalb von einer familiären Veranlagung ausgegangen werden muss.
Die Fähigkeit der Schilddrüsenzellen zur Verwertung von Jod ist individuell unterschiedlich, daher variiert der Jodbedarf von Mensch zu Mensch. Man beobachtet eine familiäre Häufung von Strumen in einzelnen Familien, weshalb von einer familiären Veranlagung ausgegangen werden muss.
Beschwerden bei Schilddrüsenkrankheiten
Sofern eine Schilddrüse eine bestimmte Größe noch nicht überschritten hat, bereitet sie im Allgemeinen keine Beschwerden. Bei deutlich vergrößerter Schilddrüse kann es zu Symptomen wie Kloßgefühl, Druckgefühl, Schluckbeschwerden und Atembehinderung kommen.
Abgesehen von lokalen Beschwerden kann es in Abhängigkeit von der Funktionssituation der Schilddrüse (Stoffwechsellage) zum Auftreten einer Fülle von Symptomen kommen. Zeichen einer Unterfunktion der Schilddrüse sind: Zurückgehen der Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Schlaf- und Verdauungsstörungen, Konzentrationsschwäche und Antriebsarmut. Symptome einer Überfunktion der Schilddrüse sind: Nervosität, häufiges Schwitzen, erhöhter Blutdruck, Abnahme des Körpergewichtes trotz ausreichender Nahrungszufuhr, Schlafstörungen, beschleunigter Herzschlag, Haarausfall. Zum Auftreten von Zeichen der Überfunktion kann es auch nach Zufuhr größerer Mengen Jod, beispielsweise bei einer Kontrastmitteluntersuchung im Röntgen kommen.
Abgesehen von lokalen Beschwerden kann es in Abhängigkeit von der Funktionssituation der Schilddrüse (Stoffwechsellage) zum Auftreten einer Fülle von Symptomen kommen. Zeichen einer Unterfunktion der Schilddrüse sind: Zurückgehen der Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Schlaf- und Verdauungsstörungen, Konzentrationsschwäche und Antriebsarmut. Symptome einer Überfunktion der Schilddrüse sind: Nervosität, häufiges Schwitzen, erhöhter Blutdruck, Abnahme des Körpergewichtes trotz ausreichender Nahrungszufuhr, Schlafstörungen, beschleunigter Herzschlag, Haarausfall. Zum Auftreten von Zeichen der Überfunktion kann es auch nach Zufuhr größerer Mengen Jod, beispielsweise bei einer Kontrastmitteluntersuchung im Röntgen kommen.
Knoten der Schilddrüse
Je länger ein Kropf besteht und je größer die Schilddrüse wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit der Knotenbildung. Es können sich einzelne, aber auch mehrere Knoten nebeneinander in einer Schilddrüse befinden. Die meisten Knoten in einer Schilddrüse sind gutartig. Knoten in der Schilddrüse können durch Wasseransammlung (Zysten) oder durch Gewebsvermehrung (gutartige oder bösartige Tumore) verursacht sein. Auch Lymphknotenvergrößerungen außerhalb der Schilddrüse können durch eine Schilddrüsenerkrankung bedingt sein.
In Abhängigkeit von der Stoffwechsellage der Knoten, die durch eine nuklearmedizinische Untersuchung (Szintigraphie) bestimmt werden kann, spricht man von heißen oder kalten Knoten. Heiße Areale in der Schilddrüse entsprechen überfunktionierenden Knoten (autonomes Adenom, unifokale Autonomie) oder einer allgemein erhöhten Stoffwechsellage der Schilddrüse (disseminierte Autonomie). Eine Überfunktion solcher Areale ist in der Regel nicht mehr der Kontrolle des Regelkreises des Körpers unterworfen. Diese „heißen Areale“ sind fast nie bösartig!
Kalte Knoten entsprechen in der Regel Flüssigkeitsansammlungen (Zystenbildungen) in der Schilddrüse und haben, wenn sie keine Beschwerden machen, keinen besonderen Krankheitswert. Auch können kalte Areale der Schilddrüse entstehen, wenn ein oder mehrere autonome Adenome vorhanden sind und durch den körpereigenen Regelkreis die Aktivität des restlichen Schilddrüsengewebes reduziert ist. Kalte Knoten können jedoch auch bösartigen Neubildungen in der Schilddrüse entsprechen, so dass sie stets sorgfältig abgeklärt werden müssen.
Chirurgische Therapie von Schilddrüsenerkrankungen
Die chirurgische Therapie von Schilddrüsenerkrankungen stellt einen besonderen Schwerpunkt unserer Klinik dar. Dabei erfolgt die Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen generell in enger fachlicher Zusammenarbeit mit den Klinik in für Stoffwechselkrankheiten (Endokrinologie) und der Klinik für Nuklearmedizin. Wöchentlich halten wir Sprechstunden unter der Beteiligung aller 3 Fachdisziplinen ab (Schilddrüsensprechstunde, Kontakt: 06421-5862813). Hier werden die Therapiemöglichkeiten für die einzelnen Erkrankungen diskutiert und die beste Behandlungsstrategie festgelegt.
Operationen an der Schilddrüse zählen in unserer Klinik zu den sehr häufig durchgeführten Eingriffen. Neben den Standardeingriffen an der Schilddrüse bei der Ersttherapie von Schilddrüsenerkrankungen führen wir, als Schwerpunktzentrum für endokrine Chirurgie, ebenso häufig Wiederholungseingriffe nach Voroperationen in anderen Krankenhäusern bei Wiederauftreten von Schilddrüsenerkrankungen (Rezidiven) durch.
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik ist die Behandlung von bösartigen Schilddrüsenerkrankungen. Neben der erfolgreichen Therapie von differenzierten Schilddrüsentumoren widmen wir uns speziell der Erforschung neuer Therapieformen bei schlecht behandelbaren, undifferenzierten Schilddrüsenkarzinomen.
Ein Eingriff an der Schilddrüse ist in der Regel nicht mit einem langen Krankenhausaufenthalt verbunden. Die für die Operation notwendigen Vorbereitungen können in der Regel vor der stationären Aufnahme ambulant durchgeführt werden. Die stationäre Aufnahme ist dann in der Regel am OP-Tag selbst möglich. Bei unkompliziertem Verlauf nach der Operation können Sie mit einem stationären Aufenthalt zwischen ein und drei Tagen rechnen. Als ambulanter Eingriff sind Schilddrüsenoperationen leider nicht möglich, da eine Überwachung des Patienten zumindest in den ersten 24 Stunden nach der Operation wegen der Nachblutungsgefahr erforderlich ist. Die Nachbehandlung nach Schilddrüsenoperationen erfolgt in der Regel durch den einweisenden Spezialisten, es ist aber auch eine Nachbetreuung in unserer Ambulanz möglich.
Operationen an der Schilddrüse zählen in unserer Klinik zu den sehr häufig durchgeführten Eingriffen. Neben den Standardeingriffen an der Schilddrüse bei der Ersttherapie von Schilddrüsenerkrankungen führen wir, als Schwerpunktzentrum für endokrine Chirurgie, ebenso häufig Wiederholungseingriffe nach Voroperationen in anderen Krankenhäusern bei Wiederauftreten von Schilddrüsenerkrankungen (Rezidiven) durch.
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik ist die Behandlung von bösartigen Schilddrüsenerkrankungen. Neben der erfolgreichen Therapie von differenzierten Schilddrüsentumoren widmen wir uns speziell der Erforschung neuer Therapieformen bei schlecht behandelbaren, undifferenzierten Schilddrüsenkarzinomen.
Ein Eingriff an der Schilddrüse ist in der Regel nicht mit einem langen Krankenhausaufenthalt verbunden. Die für die Operation notwendigen Vorbereitungen können in der Regel vor der stationären Aufnahme ambulant durchgeführt werden. Die stationäre Aufnahme ist dann in der Regel am OP-Tag selbst möglich. Bei unkompliziertem Verlauf nach der Operation können Sie mit einem stationären Aufenthalt zwischen ein und drei Tagen rechnen. Als ambulanter Eingriff sind Schilddrüsenoperationen leider nicht möglich, da eine Überwachung des Patienten zumindest in den ersten 24 Stunden nach der Operation wegen der Nachblutungsgefahr erforderlich ist. Die Nachbehandlung nach Schilddrüsenoperationen erfolgt in der Regel durch den einweisenden Spezialisten, es ist aber auch eine Nachbetreuung in unserer Ambulanz möglich.
Links mit weiteren Informationen:
www.forum-schilddruese.de
www.schilddruese.de
www.medizinfo.de/endokrinologie/anatomie/schilddruese.htm
www.medizin-netz.de/icenter/schilddruesop.htm
www.medknowledge.de/krankheiten/schilddruesen_erkrankungen.htm
Selbsthilfeforum:
www.sd-krebs.de