Fetomaternale Dopplersonographie
Durch Darstellung der Blutflussmuster in den mütterlichen Gefäßen zwischen der 20.-25. SSW können Feten mit dem Risiko einer späteren Mangelversorgung (Plazentainsuffizienz) entdeckt und somit im weiteren Schwangerschaftsverlauf optimal überwacht werden. Ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie (mütterlicher Bluthochdruck und Eiweißausscheidung im Urin) kann ebenso festgestellt werden.
Die Beurteilung des Blutflusses in den kindlichen Gefäßen (Nabelschnurarterie, A. cerebri media und Ductus venosus) ermöglicht eine Aussage zur Versorgung des Kindes in der Gebärmutter.
Es gibt weitere Situationen, in denen die Dopplersonographie zur Beurteilung und Überwachung des kindlichen Versorgungszustandes herangezogen wird. Hierzu zählen Mehrlingsschwangerschaften (Zwillinge), fetale Wachstumsrestriktion (kindliche Mangelentwicklung), Verdacht auf eine Anämie (Blutarmut) des Kindes, insulinpflichtiger Diabetes der Mutter, Bluthochdruck der Mutter oder bekannte Fehlbildung des Kindes. Die Doppleruntersuchung kann zur Planung des richtigen Zeitpunktes für eine Entbindung in diesen Fällen beitragen.
Zeitpunkt der Doppleruntersuchung?
- Ab der 12. SSW Beurteilung der kindlichen und mütterlichen Gefäße im Rahmen einer frühen Fehlbildungsdiagnostik
- Ab der 20. SSW zur Beurteilung der mütterlichen Gefäße und Risikoabschätzung bzgl. Entwicklung einer kindlichen Mangelentwicklung oder Präeklampsie
- In der 28.-30. SSW bei allen Schwangeren mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie oder kindlichen Mangelentwicklung
Zur Beurteilung des kindlichen Zustandes zu jedem Zeitpunkt