Funktionsweise

Mit einem Cochlear Implant können taube Menschen wieder hören, vorausgesetzt die Taubheit beruht auf einem Ausfall der Sinneszellen (Haarzellen) in der Cochlea (Hörschnecke) und der Hörnerv ist erhalten. Das Cochlear Implant bestehend aus einem extern getragenen Sprachprozessor und dem eigentlichen Implantat. Gehörlos geborene, oder nach dem Spracherwerb ertaubte Kinder oder Erwachsene werden mit dieser Innenohrprothese erfolgreich versorgt; das gilt auch für Patienten, die nur einseitige ertaubt sind. Patienten, die im Bereich tiefer Töne noch hören nicht aber die hohen Töne, können von der so genannten elekto-akustischen Stimulation, auch als Hybridversorgung (Cochlea Implantat und Hörgerät auf dem gleichen Ohr) bezeichnet, profitieren. Weltweit wurden bisher mehrere Hunderttausend Implantationen erfolgreich durchgeführt. Das Cochlear Implant (CI) wandelt Schall in elektrische Impulse um und stimuliert hiermit die Hörnervenfasern der Hörschnecke (Cochlea) was zur Wahrnehmung von Tönen, Geräuschen und Sprache führt. Der Sprachprozessor muss dazu allerdings durch mehrere Einstellungstermine individuell angepasst werden.

Im Rahmen einer anspruchsvollen mikrochirurgischen Ohroperation, bei der Komplikationen selten sind, muss die Elektrode des CI-Systems in die Hörschnecke eingeführt und der Stimulator (Implantat) unter die Haut implantiert werden.

1. Sprache und Geräusche werden vom Mikrofon des Sprachprozessors empfangen. Der Schall wird in digitale Signale umgewandelt und individuell gehörgerecht vorverarbeitet.
2. Die digitalen Signale werden zur Spule geleitet.
3. Die Spule sendet die Signale durch die Haut zum Implantat (Receiver/Stimulator). Dort werden sie zu analogen Signalen gewandelt.
4. Diese Signale werden zu den einzelnen Elektroden in die Cochlea geleitet, um dort die Hörnervenfasern elektrisch zu stimulieren.
5. Die Signale werden durch die Hörnervenfasern zu den Hörzentren des Gehirns weitergeleitet, wo sie als Sprache, Klänge, Musik oder Geräusche wahrgenommen werden.