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Strabologie (Schielen)

Ein Schwerpunkt der Gießener Augenklinik ist die Diagnostik und Therapie von Schielerkrankungen mit einer sehr hohen Zahl von Augenmuskeloperationen aller Schwierigkeitsgrade. Ein weiterer besonderer Schwerpunkt liegt in der Behandlung der Schwachsichtigkeit (Amblyopie) im Kindesalter.

Sieben fest angestellte Orthoptistinnen zusammen mit Assistenz- und Fachärzten kümmern sich um Ihre speziellen Anliegen.

Störungen des Augenmuskelgleichgewichtes können entweder angeboren (kindliche Schielformen) oder erworben sein. Äußerlich auffallendes Schielen kann mit oder ohne Doppelbilder auftreten. Ebenso sind Doppelbilder mit oder ohne auffälligem Schielen möglich. Akut auftretende Doppelbilder oder Schielen werden als Notfall behandelt.

Jedes Auge wird durch sechs äußere Muskeln bewegt, hinzu kommen drei Muskeln im Inneren des Auges und Muskeln für die Bewegungen der Lider. Die Parallelität der Augen ist Voraussetzung für gutes 3D-Sehen. Die Geradestellung der Augen ist nicht nur im Blick geradeaus, sondern in allen Blickbereichen und Kopfhaltungen Voraussetzung für ein beschwerdefreies beidäugiges Sehen. Dazu müssen auch Rotationsstörungen um die Blicklinie mituntersucht und bei Bedarf operiert werden.

Vorgehen:
Meist wird in Vollnarkose operiert. Nach dem Zugang zu den Augenmuskeln werden diese bzw. ihre Sehne in Übereinstimmung mit umfangreichen in der Klinik selbst ermittelten statistischen Tabellen auf dem Auge versetzt. Patienten, die nur eine Betäubung durch Augentropfen wünschen, blicken dazu in die jeweils entgegengesetzte Richtung, während bei Operationen in Narkose der Operateur das Auge entsprechend dreht. Ein Eingriff kann zwischen einer viertel und selten mehr als einer Stunde dauern. Starke Schmerzen brauchen Sie nicht zu befürchten.

Krankenhausaufenthalt:
Nach ein bis zwei Nächten können Sie das Krankenhaus wieder verlassen. Die Wiederaufnahme der Arbeit ist in der Regel nach einer Woche, teils am nächsten Tag schon wieder möglich. Bei noch nicht schulpflichtigen Kindern kann ein Elternteil mit aufgenommen werden.

Ansprechpartner: Ltd OA Prof. Dr. med. M. Gräf, OA Dr. med. C. Friedburg