Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Strabologie (Schielen)

Ein Schwerpunkt der Gießener Augenklinik ist die Diagnostik und Therapie von Schielerkrankungen mit einer sehr hohen Zahl von Augenmuskeloperationen aller Schwierigkeitsgrade. Ein weiterer besonderer Schwerpunkt liegt in der Behandlung der Schwachsichtigkeit (Amblyopie) im Kindesalter.

Störungen des Augenmuskelgleichgewichtes können entweder angeboren (kindliche Schielfornen) oder erworben sein. Äußerlich auffallendes Schielen kann mit oder ohne Doppelbilder auftreten. Ebenso sind Doppelbilder mit oder ohne auffälliges Schielen möglich. Akut auftretende Doppelbilder oder Schielen werden als Notfall behandelt.

Jedes Auge wird durch sechs Augenmuskeln bewegt, dazu kommen noch drei Muskeln im Inneren des Auges und mehrere Muskeln für die Bewegungen der Lider. Die Parallelität der Augen ist Vorraussetzung für gutes 3D-Sehen. Die Giessener Augenklinik kümmert sich nicht nur um die optimale Geradestellung der Augen beim Blick geradeaus, sondern auch um die Blickbereiche nach oben und unten, sowie um die Doppelbildfreiheit in den wichtigen Seitblicken. Routinemäßig werden auch Rotationsstörungen um die Blicklinie untersucht und bei Bedarf operiert.

Pro Jahr werden 1.000 Operationen bei insgesamt ca. 2.400 Augenmuskeln durchgeführt. Sieben fest angestellte Orthoptistinnen kümmern sich um Ihre Schielwinkel zusammen mit drei Assistenzärzten und vier Fachärzten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Behandlung der Schwachsichtigkeit (Amblyopie).

Vorgehen:
Meist wird in Vollnarkose operiert. Nach dem Zugang zu den Augenmuskeln werden diese in Übereinstimmung mit umfangreichen in der Klinik selbst ermittelten statistischen Tabellen umgelagert. Die Operation kann zwischen einer halben bis eineinhalb Stunden dauern. Starke Schmerzen brauchen Sie nicht befürchten.

Krankenhausaufenthalt:
Nach zwei bis drei Nächten können Sie das Krankenhaus wieder verlassen. Die Wiederaufnahme der Arbeit ist in der Regel nach einer Woche wieder möglich. Bei noch nicht schulpflichtigen Kindern kann ein Elternteil mit aufgenommen werden.

Ansprechpartner: Lt OA Prof. Dr. med. M. Gräf, OA Dr. med. KH Wassill, OA Dr. med. C. Friedburg