Uveitis
Der Begriff Uveitis leitet sich von Uvea, der Gefäßhaut des Auges, ab. Zur Uvea selbst gehören die Iris (Regenbogenhaut), der Ziliarkörper und die Aderhaut. Je nachdem welcher Bereich überwiegend entzündet ist, spricht man von einer vorderen, mittleren oder hinteren Uveitis. Über den Schweregrad der Entzündung sagt diese Einteilung jedoch nichts aus.
Typische Symptome einer akuten vorderen Entzündung können Augenschmerzen bei Lichteinfall und Arbeiten in der Nähe und Rötung des Auges sein. Bei Kindern kann eine solche Entzündung schmerzlos verlaufen und daher lange unerkannt bleiben. Oft können Verklebungen zwischen der Regenbogenhaut und der Linse nicht mehr aufgehoben werden.
Abb 1: Sogenannte „Kleeblatt"-Pupille nach vorderer Uveitis bzw. Regenbogenhautentzündung
Eine vordere Entzündung, auch Regenbogenhautentzündung genannt, kann meist mit Augentropfen zum Stillstand gebracht werden.
Eher chronisch verläuft die mittlere oder hintere Uveitis, bei der die Patienten „umher fliegende Mücken" oder eine Sehverschlechterung beklagen. Selten ist bei einer hinteren Entzündung durch Toxoplasmose direkt die Netzhautmitte befallen, was zu einer deutlichen und eventuell auch dauerhaften Sehbeeinträchtigung führen kann.Trotz neuer Forschungsergebnisse sind längst noch nicht alle Ursachen einer Uveitis entdeckt. Verschiedene Bakterien, Viren oder Parasiten können eine Uveitis auslösen. Häufig kommt es bei Patienten mit Gelenkerkrankungen zu einer Augenmitbeteiligung. Um eine schon bekannte Ursache richtig zu behandeln, ist es wichtig, schon bei der ersten Manifestation einer Uveitis, einige Untersuchungen vorzunehmen, um eine Therapie der Grunderkrankungen einzuleiten.
Abb 2: Reaktivierte hintere Uveitis bei Toxoplasmose mit weißlichem frischem Entzündungsherd und pigmentierten älteren Anteilen
Ungefähr bei 40% der Uveitiden wird keine Ursache gefunden. Es handelt sich wahrscheinlich um Autoimmunerkrankungen, bei denen sich das eigene Immunsystem gegen Bestandteile des eigenen Körpers, in diesem Fall gegen Augenstrukturen wendet. Immer wieder wird daher eine Behandlung mit sogenannten Immunsuppressiva (Medikamente, die das Immunsystem schwächen) notwendig, um die Entzündung einzudämmen. Zu dieser Gruppe gehören Medikamente wie Cortison oder Methotrexat. Da die Uveitis dazu neigt, nach Ausheilen immer wieder aufzutreten, ist es meist nicht möglich, eine Langzeitprognose für das Sehen abzugeben. Aufgrund vieler neuer Medikamente ist die Aussicht für den Erhalt des Sehens heutzutage aber viel besser als noch vor Jahren.
Daher ist es besonders wichtig, dass betroffene Patienten sich lebenslang regelmäßig augenärztlich untersuchen lassen, um rechtzeitig eingreifen zu können und Spätfolgen zu verhindern.
Ansprechpartner: OÄ MUDr. Anna Slavik-Lencova PhD, FEBO
Der Begriff Uveitis leitet sich von Uvea, der Gefäßhaut des Auges, ab. Zur Uvea selbst gehören die Iris (Regenbogenhaut), der Ziliarkörper und die Aderhaut. Je nachdem welcher Bereich überwiegend entzündet ist, spricht man von einer vorderen, mittleren oder hinteren Uveitis. Über den Schweregrad der Entzündung sagt diese Einteilung jedoch nichts aus.
Typische Symptome einer akuten vorderen Entzündung können Augenschmerzen bei Lichteinfall und Arbeiten in der Nähe und Rötung des Auges sein. Bei Kindern kann eine solche Entzündung schmerzlos verlaufen und daher lange unerkannt bleiben. Oft können Verklebungen zwischen der Regenbogenhaut und der Linse nicht mehr aufgehoben werden.
Abb 1: Sogenannte „Kleeblatt"-Pupille nach vorderer Uveitis bzw. Regenbogenhautentzündung
Eine vordere Entzündung, auch Regenbogenhautentzündung genannt, kann meist mit Augentropfen zum Stillstand gebracht werden.
Eher chronisch verläuft die mittlere oder hintere Uveitis, bei der die Patienten „umher fliegende Mücken" oder eine Sehverschlechterung beklagen. Selten ist bei einer hinteren Entzündung durch Toxoplasmose direkt die Netzhautmitte befallen, was zu einer deutlichen und eventuell auch dauerhaften Sehbeeinträchtigung führen kann.Trotz neuer Forschungsergebnisse sind längst noch nicht alle Ursachen einer Uveitis entdeckt. Verschiedene Bakterien, Viren oder Parasiten können eine Uveitis auslösen. Häufig kommt es bei Patienten mit Gelenkerkrankungen zu einer Augenmitbeteiligung. Um eine schon bekannte Ursache richtig zu behandeln, ist es wichtig, schon bei der ersten Manifestation einer Uveitis, einige Untersuchungen vorzunehmen, um eine Therapie der Grunderkrankungen einzuleiten.
Abb 2: Reaktivierte hintere Uveitis bei Toxoplasmose mit weißlichem frischem Entzündungsherd und pigmentierten älteren Anteilen
Ungefähr bei 40% der Uveitiden wird keine Ursache gefunden. Es handelt sich wahrscheinlich um Autoimmunerkrankungen, bei denen sich das eigene Immunsystem gegen Bestandteile des eigenen Körpers, in diesem Fall gegen Augenstrukturen wendet. Immer wieder wird daher eine Behandlung mit sogenannten Immunsuppressiva (Medikamente, die das Immunsystem schwächen) notwendig, um die Entzündung einzudämmen. Zu dieser Gruppe gehören Medikamente wie Cortison oder Methotrexat. Da die Uveitis dazu neigt, nach Ausheilen immer wieder aufzutreten, ist es meist nicht möglich, eine Langzeitprognose für das Sehen abzugeben. Aufgrund vieler neuer Medikamente ist die Aussicht für den Erhalt des Sehens heutzutage aber viel besser als noch vor Jahren.
Daher ist es besonders wichtig, dass betroffene Patienten sich lebenslang regelmäßig augenärztlich untersuchen lassen, um rechtzeitig eingreifen zu können und Spätfolgen zu verhindern.
Ansprechpartner: OÄ Dr. med. M. Andrassi-Darida