• Warum Eigenblut spenden?
• Voraussetzungen für Eigenblutspende
• Verträglichkeit der Spende
• Was geschieht mit dem Blut?
• Neuspender/innen
• Wiederholungsspender/innen
• Was ein Eigenblutspender wissen muss
• Ablauf einer Spende
• Wartezeiten
Warum Eigenblut spenden?
Bei elektiven chirurgischen Eingriffen (planbaren Operationen) ist die Eigenblutspende vor Operation mit Retransfusion (Rückgabe der Eigenblutspende) nach Operation möglich und hat für den Patienten erhebliche Vorteile:
-Transfusion von Fremdblut kann weitgehend oder sogar vollständig vermieden werden, wodurch die Gefahr von Infektionserkrankungen wie Hepatitis (Leberentzündung), Lues (Syphilis), Zytomegalie, AIDS reduziert wird. Das trifft auch für Immunisierung (Bildung von Antikörpern) gegen Antigene (Gewebeeigenschaften) zu, die sich auf roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen befinden.
-Bei bereits bestehender, nicht immer nachweisbarer Immunisierung (Vorhandensein von Antikörpern) können Transfusionsreaktionen vermieden werden.
-Durch die Spende vor Operation wird die Blutkörperchenneubildung angeregt, so dass bei gleichzeitiger Eisenannahme Blutverluste während und nach der Operation besser vertragen werden können.
Voraussetzungen für Eigenblutspende
Eigenblut können alle Personen im Alter zwischen 14-75 Jahren spenden (in Ausnahmefällen auch Kinder), die gewisse gesundheitliche Voraussetzungen erfüllen. Sie müssen einen stabilen Kreislauf (Herzfunktion) aufweisen, es dürfen keine Infektions- oder fieberhafte Krankheiten bestehen. Einzelheiten werden in Arztgespräch vor der ersten Spende geklärt.
Verträglichkeit der Spende
Bei Einhaltung der vorgeschriebenen Spendeintervalle für die Eigenblutspende treten in der Regel keine schädlichen Nebenwirkungen auf. Ein möglicher Eisenmangel nach wiederholter Blutspende, v.a. bei Frauen, kann durch Einnahme von Eisentabletten über 4 Wochen vermieden werden.
Was geschieht mit dem Blut?
Es werden in der Regel Vollblutkonserven hergestellt, die max. 5 Wochen im Kühlschrank haltbar sind. Sind mehrere Spenden notwendig, wird ein Konzentrat roter Blutkörperchen (max. 7 Wochen im Kühlschrank haltbar) hergestellt. Es ist darauf zu achten, dass die Operation nicht zu späterem Termin erfolgt, als die Haltbarkeit der Konserven es zulässt. Die Blutkonserven bleiben für den Patienten gewöhnlich auch nach der Operation bis zum Verfallsdatum reserviert, danach wird die Konserve vernichtet. Eigenblut darf nicht auf andere Patienten weitergegeben werden.
Neuspender/innen
Die erste Eigenblutspende ist nur Dienstags, zwischen 9:00 und 11:00 Uhr möglich. Sie müssen ein Bildausweis, das Krankenkassenkärtchen, ein EKG- und ein Blutbild-Befund, ein Satz der Patientenetiketten (wird bei der Anmeldung im Klinikum ausgehändigt) und das Formular Eigenblutspende (vom überweisenden Arzt ausgefüllt) mitbringen. Nach Anmeldung und Ausfüllen der Einverständniserklärung werden Sie zum ärztlichen Gespräch aufgerufen. Danach erfolgt die Voruntersuchung durch eine Pflegekraft: Messung von Blutdruck, Puls und Temperatur.
Wiederholungsspender/innen
Wiederholungsspenden sollten möglichst Dienstags zwischen 9:00 - 11:00 Uhr stattfinden, Ausnahmen nach Rücksprache sind möglich.
Was muss ein Eigenblutspender wissen?
- dass der voraussichtliche Operationstermin mit der betreffenden Klinik abgesprochen sein muss.
- dass Er/Sie wegen möglicher Kreislaufstörungen im Anschluss an die Blutspende 30 Minuten in der Blutbank ruhen soll und auf keinen Fall selbst Auto fahren darf
- dass eine harmlose Anämie (Blutarmut) und/oder Abnahme des Blutvolumens durch die Eigenblutspende hervorgerufen wird.
- dass es erforderlich sein kann, während oder nach der Spende ein Volumenersatzmittel zu infundieren um Kreislaufreaktionen zu verhindern. Sehr selten kann es dadurch zu allergischen Nebenwirkungen kommen.
- dass für die Anzahl der Eigenblutkonserven, die gewonnen werden können, keine Gewähr übernommen werden kann.
- dass im Fall einer Verschiebung des OP-Termins die Blutbank nicht für den Verfall des bereits gespendeten Blutes haftet.
- dass in zwingenden, medizinisch angezeigten Fällen zusätzlich zu den gespendeten Eigenblutkonserven die Gabe von Fremdblut nötig werden kann.
Ablauf der Spende
Nach der Anmeldung müssen Sie die Einverständniserklärung durchlesen und ausfüllen. Nach Eingabe in die EDV und Ausdruck Ihrer Spendeunterlagen werden Sie von der/dem zuständigen Spendeärztin/arzt zum Gespräch gebeten, anschließend, nach kurzem Aufenthalt im Warteraum, zur Spende in den Spenderaum aufgerufen. Sie nehmen auf einer Liege Platz. Dort werden noch einmal Ihre Personalien mit dem EDV-Ausdruck verglichen. Sie können entscheiden, an welchem Arm die Spendenadel gelegt werden soll. Nach der Spende werden Blutproben für die Untersuchung abgenommen. Sobald die Spendenadel gezogen worden ist, sollten Sie noch mindestens 5 Minuten liegen bleiben (Erstspender eher länger) und dabei fest auf die Einstichstelle drücken, um eine Nachblutung zu vermeiden. Danach sollten Sie sich langsam erheben bzw. auf der Liege sitzen bleiben. Im Anschluss können Sie sich bei einem Getränk und Keksen erfrischen. Der nächste Spendetermin wir mit Ihnen vereinbart.
Wartezeiten
Haben Sie bitte Verständnis, wenn Sie nicht sofort nach der Anmeldung aufgerufen werden. Obwohl wir nur begrenzt Personal und Spendeliegen zur Verfügung haben, versuchen wir die Wartezeiten möglichst kurz zu halten. Das ist bei hohem Spenderaufkommen leider nicht immer möglich. Die Neuspenderuntersuchungen dauern im allgemeinen zwischen 45 und 60 Minuten. Eine reguläre Spende sollte möglichst innerhalb von 45 Minuten abgeschlossen sein. Haben Sie bitte aber auch Verständnis dafür, dass außerhalb der genannten Spendezeiten eine Blutspende nicht möglich ist, zumal nach Beendigung der Spende noch eine umfangreiche Aufbereitung des gespendeten Blutes erfolgen muss.
Aktualisiert am: 18.10.2023
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