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Stereotaktische Verfahren

Die Stereotaxie ist eine Form der Hochpräzisionsbestrahlung bei der mit einer sehr hohen Einzeitdosis oder mehreren erhöhten Einzeldosen ein Tumor im Kopf und am Körperstamm zerstört wird

Stereotaktische Verfahren

Die stereotaktische Strahlentherapie verwendet hochenergetische Photonenstrahlen (Röntgenstrahlen) die aus vielen verschiedenen Richtungen eingestrahlt werden um hohe Strahlendosen in der Tumorregion zu erreichen und gleichzeitig das umliegende Gewebe zu schonen. Hierzu ist eine präzise Fixierung (Stereotaktische Maske) sowie bildgestützte Einstellung des zu bestrahlenden Körperteils notwendig.

Bestrahlt werden bösartige Erkrankungen wie Metastasen, hirneigene Tumoren (z.B. Gliome, Ependymome und Medulloblastome) als auch gutartige Tumore wie Meningeome, Neurinome (z.B. Akustikusneurinom), Hypophysenadenome und Gefäßanomalien wie der Arteriovenöse-Malformationen (AVM). Hier verfügt die Klinik für Strahlentherapie des UKGM Marburg über jahrzehntelange Erfahrung und Expertise.

Die Behandlung kann mithilfe unterschiedlicher Strahlentherapiegeräte erfolgen, beispielsweise mit X-Knife-Bestrahlung am LINAC (Linearbeschleuniger),CyberKnife-, oder Gammaknife verwendet werden. In unserer Klinik verwenden wir den LINAC Varian Truebeam sowie die Planungssoftware Eclipse® (Varian Medical Systems) mit bildgestützer Einstellung und Überwachung durch CBCT (Cone-beam-CT) und OSMS (Optical Surface Monitoring System).

Ablauf der stereotaktische Strahlentherapie im Kopfbereich:

Vorbereitung:

Anfertigung der stereotaktischen Maske und Durchführung der Bestrahlungsplanungs-Computertomographie, ggf. Ergänzung der Bildgebung durch MRT/PET-CT

Planung:

Auf der Basis der Bildgebung werden, unter Zuhilfename einer speziellen Software zur Bestrahlungsplanung, durch die Ärzte und Medizinphysikexperten Zielvolumen und Dosis für die Bestrahlung erstellt bzw. berechnet.

Durchführung der Bestrahlung:

Nach präziser Lagerung des Patienten auf dem Patiententisch in der stereotaktischen Maske erfolgt mithilfe des Bestrahlungsgerätes eine 3D-Bildaufnahme zur Überprüfung der korrekten Patientenpositionierung. Anschließend bewegen sich der Patiententisch und der Beschleunigerkopf millimetergenau auf die zuvor in der Bestrahlungsplanung festgelegte Bestrahlungsposition. Während der Bestrahlung ertönen akustische Signale. Die Strahlung selbst ist für den Patienten nicht spürbar. Die Dauer einer Bestrahlungssitzung beträgt bei der Kopfstereotaxie in Abhängigkeit von der Größe/ Komplexität des Zielvolumens ca. 15 bis 45 Minuten. Es werden bei der sog. fraktioniert stereotaktischen Bestrahlungen mehrere tägliche Bestrahlungssitzung durchgeführt in der Regel 10-30 Sitzungen. Die stereotaktische Radiochirurgie von Tumoren umfasst typischerweise eine einzige Sitzung.