Bildgeführte Strahlentherapie

Die moderne bildgeführte Strahlentherapie verwendet bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel die Computertomographie, zur Bestrahlungsplanung sowie ebenfalls zur Verifikation der Positionierung des Patienten auf dem Bestrahlungstisch direkt vor der Bestrahlung. Die Klinik für Strahlentherapie verfügt hierzu über einen modernen Computertomographen (CT) zur Planungsbildgebung mit Dual-Energie Röntgenröhre und moderne Linearbeschleuniger mit cone-beam-CT Funktionalität. Sowohl am Computertomographen als auch am Bestrahlungsgerät ist die Erfassung der Atmung des Patienten zur atemgesteuerten Bestrahlung (4D beziehungsweise Atemgating-Technik) vorgesehen. Spezielle 3D- und 4D-Bildgebungsverfahren über den kompletten Behandlungsablauf, sowie die konventionelle 2D-Röntgenbildgebung, ermöglichen eine exakte Positionierung des Patienten auf dem Behandlungstisch und eine präzise Bestrahlung der Tumorregion unter maximaler Schonung der den Tumor umgebenden Organe, welche keine Dosis erhalten sollen.

Wir verwenden die oben genannten Verfahren unter anderem zur hochpräzisen Bestrahlung (Stereotaxie) mit hoher Einzeldosis und reduzierter Anzahl an Bestrahlungssitzungen (hypofraktionierte Bestrahlung). Die einmalige hochpräzise Bestrahlung eines Tumors oder einer Metastase wird auch als Radiochirurgie bezeichnet. Stereotaxie und Radiochirurgie im Bereich des Körperstammes sind für zahlreiche Tumoren und Metastasen insbesondere im Bereich Lunge und Leber aber auch für weitere Indikationen eine effektive und sichere Alternative sowohl zur konventionellen Bestrahlung als auch zur Operation. Lokalisationsabhängig wird über Techniken zur atemabhängigen Bestrahlung (Atemgating) oder aber durch Atemanhaltetechniken (breath-hold) eine noch genauere Bestrahlung des Zielgebietes erreicht. Es wird keine Narkose zur Durchführung der Therapie benötigt. Die Risiken für Früh- und Spätnebenwirkungen sind in der Regel minimal. Im Rahmen der AG Stereotaxie der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie beteiligen wir uns an multi-institutionalen Forschungsvorhaben im Bereich der extrakraniellen Körperstereotaxie.