Anpassungsstörungen
In unserem alltäglichen Leben werden wir häufig mit akuten Krisensituationen konfrontiert, die mehr oder weniger intensive Anpassungsvorgänge von uns erfordern. Dies können wichtige Lebensänderungen (z.B. Scheidung, Pensionierung, Schul- oder Arbeitsplatzwechsel), belastende Ereignisse (z.B. Trauerfall, Unfall, Misserfolg, Flucht, Naturkatastrophen) oder eine schwere körperliche oder psychische Erkrankung sein. In den meisten Fällen finden wir Mittel und Wege, diese Krisen zu meistern und vielleicht sogar aus ihnen zu lernen. Wenn diese Situationen unsere Belastbarkeit und Ressourcen jedoch überfordern, kann es zu einer emotionalen Beeinträchtigung mit Auswirkungen auf Sozialverhalten und Leistungsfähigkeit kommen; in diesem Fall spricht man von einer Anpassungsstörung.
Die Symptome können sein:
- Depressive Episoden bis hin zu Selbstmordgedanken / -absichten
- Angst oder Leere
- Das Gefühl, den alltäglichen Gegebenheiten nicht mehr gewachsen zu sein
- Bei Kindern und Jugendlichen vor allem Störungen des Sozialverhaltens
Die Beeinträchtigung beginnt im Allgemeinen innerhalb der ersten 4 Wochen nach dem belastenden Ereignis und halten meist nicht länger als 6 Monate an. In schwereren Fällen kann eine stationäre Behandlung erforderlich sein, meistens kann jedoch durch eine ambulante Psychotherapie ein schwerer Verlauf verhindert und die Leistungsfähigkeit wieder hergestellt werden.