Ernährungstherapie
Ernährungstherapie in der Klinik beinhaltet Einheiten zu Ernährungslehre, Ess- und Ernährungsverhalten, Mahlzeitentraining, Kochen und Einkaufstraining. Sie richtet sich an stationäre und ambulante Patientinnen mit Essstörungen (z.B. Anorexia nervosa und Bulimia nervosa), an übergewichtige Kinder und Jugendliche sowie an Patientinnen und Patienten mit medikamentös verursachter Gewichtszunahme. Ebenso werden Eltern-Beratungen angeboten. Die Ernährungstherapie wird medizinisch verordnet und ist ein Baustein in dem multimodalen Behandlungskonzept.
Die theoretischen Einheiten der Ernährungstherapie umfassen (je nach Bedarf) u.a.
- Beratung zu individuellen aktuellen Ernährungsthemen
- individuell angepasstes Tagesplanessen (mit z.B. initial einsetzender Schonkost für Patientinnen mit Anorexia nervosa)
- die Wissensvermittlung zu Grundlagen der Ernährungslehre wie z.B. Regulationsmechanismen des Körpergewichts, Getränke, Süßigkeiten, Fette, Light Produkte usw.
Die praktischen Einheiten der Ernährungstherapie umfassen u.a.
- Portionsgrößentraining
- gemeinsames Planen, Einkaufen und Zubereiten von warmen Mahlzeiten mit anschließendem gemeinsamen Essen (Kochgruppe)
- Einkaufstraining von „problematischen“ Lebensmitteln
- Führen eines Selbstbeobachtungstagebuches als Möglichkeit der Selbstbeobachtung, flexiblen Kontrolle und Verstärkung des erwünschten Ess- und Ernährungsverhaltens.
Die Ernährungstherapie basiert unter anderem auf Wissen über die Optimierte Mischkost (optimix®, Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund).