Umwelttoxikologie
Die Belastung unserer Umwelt mit Schadstoffen aller Art ist seit langem schon Thema in den Medien. Doch: wie schädlich sind diese Schadstoffe wirklich? Welche Folgen zeigen diese beim Menschen?
Mit diesen und noch einer Vielzahl weiterer Fragen beschäftigt sich die Umwelttoxikologie. Aufgabe der Uwelttoxikologen ist es zunächst mögliche Belastungen der Umwelt zu ermitteln. Hierzu bedient der Umwelttoxikologe sich verschiedener Methoden wie dem sogenannten Ambiente – Monitoring, also der Messung von Schadstoffen in der Innen- oder Außenluft. Im zweiten Schritt werden mögliche Quellen für diese Schadstoffe ermittelt und eine entsprechende Beratung zur Minimierung der Einträge durchgeführt.
Beim Human- Biomonitoring ermittelt und interpretiert der Umwelttoxikologe die Belastung der exponierten Personen mit Hilfe verschiedener Untersuchungen an unterschiedlichen Materialien, vor allem im Blut und Urin.
Da auch in dieser Wissenschaft der alte Spruch „die Dosis macht das Gift“ Gültigkeit hat, muss der Umwelttoxikologe sorgfältig abwägen, ob die Exposition die möglichen Nachweise im Körper des Menschen rechtfertigen oder nicht und ob die messbaren Veränderungen auch wirklich gesundheitliche Beeinträchtigungen auslösen können. Nur nach differenzierter Betrachtung ist eine wirklich sinnvolle und zielgerichtete Empfehlung möglich.
Auch hier arbeiten verschiedene Bereiche des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin eng zusammen. Die Beurteilung der Expositionssituation von Umweltpatienten, die vom HZKUM aufgenommen und einer interdisziplinären Diagnostik zugeführt werden und die Begutachtung und Interpretation von Messergebnissen im Umweltbereich bezüglich möglicher Gesundheitsfolgen stellen die Kernkompetenzen der Umwelttoxikologie dar.