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Forschung


 

Forschung in der Radiologie

Forschung als zentrale Aufgabe eines Universitätsklinikums ist ein wichtiger Fokus der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. In der klinischen und präklinischen Forschung werden verschiedene wissenschaftliche Projekte mit dem Fokus auf onkologische und vaskuläre Fragestellungen vorangetrieben. Translationale Forschung und patienten-orientierte Wissenschaft stehen im Vordergrund dieser Projekte. Mit dem Betrieb eines 7T Kernspintomographen (MRT) für die Kleintierbildgebung besteht in Marburg eine exzellente Infrastruktur für radiologische Forschung. Eine weitere besondere Expertise ist die Möglichkeit DNA-Doppelstranbrüche als Möglichkeit zur biologischen Dosimetrie quantitativ zu analysieren. Daneben ist die Klinik für Diagnostische und Inter-ventionelle Radiologie Kooperationspartner in zahlreichen interdisziplinären Projekten und klinischen Studien.

Beispiele aus der klinischen Forschung sind die Lungen MRT, die Untersuchung von Arzneimittel-nebenwirkungen oder die interventionelle Radiologie. In der vorklinischen Forschung sind Plaque-Bildgebung zur Beurteilung der der Arteriosklerose und molekulare Techniken zur Tumorbildgebung typische Beispiele wissenschaftlichen Arbeitens.

Lungenbildgebung mittels MRT befindet sich in einer frühen Phase des klinischen Einsatzes. Die MRT mit Ihrer hervorragenden Kontrastauflösung liefert komplementäre Informationen zu anderen diagnostischen Methoden. Sie ermöglicht beispielsweise die dynamische Untersuchung des Thorax. Aktuelle Projekte befassen sich mit der Planung von operativen und interventionellen Therapien mit der pulmonalen MRT sowie der Bildverarbeitung.

Kontrastmittel gehören zu den sichersten Arzneimitteln überhaupt. Dennoch treten gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen auf, die sofort (innerhalb von 1h) oder verzögert (bis zu mehreren Tagen danach) auftreten können. Typische Symptome können Juckreiz, Urticaria, Angioödem, Atemnot, Herzkreislaufbeschwerden, Übelkeit mit Erbrechen oder Schwindelgefühl sein. Die zugrunde liegenden Mechanismen sind noch unklar. Daher untersuchen wir diese Nebenwirkungen sowohl klinisch als auch präklinisch mit dem Ziel zukünftig die Sicherheit von zu verbessern. Die klinische Diagnostik erfolgt in Kooperation mit dem Allergiezentrum Hessen.

Die präklinische Forschung befasst sich mit der Arteriosklerose als einer der häufigsten Erkrankungen weltweit. Um Behandlungen besonders früh und effektiv vornehmen zu können ist es nötig nicht-invasiv bereits Initialstadien der Erkrankung zu erkennen. Während bisher vorwiegend erst die Enge eines Gefäßes erfasst wird, arbeiten wir an der nicht-invasiven Darstellung der zellulären bzw. molekularen Zusammensetzung von Gefäßverengungen (Plaque).

In der Onkologie ist die Detektion von Mikrometastasen, die bisher der Bildgebung entgehen ein erklärtes Ziel unseres Forschungsteams. Dabei geht es um die sichere Erkennung Tumoren mit einem Durchmesser unter 0,5 cm. Mithilfe spezifischer zielgerichteter molekularer Sonden auf der Basis von Eisenoxiden oder Fluorochromen gelingt es präklinisch bereits deutlich kleinere Tumore zu erkennen. Durch die Markierung von Zellen (z.B. Tumorzellen) mit superparamagnetischen Eisenoxidnanopartikeln (SPIO) lassen sich diese selektiv mit der MR-Bildgebung darstellen. Wir arbeiten an zellspezifischen Protokollen, welche die Zellfunktion nicht beeinträchtigen aber gleichzeitig eine optimale Bildgebung gewährleisten.

Darüber hinaus werden in Marburg für unsere Projekte spezifisch MR-Spulen entwickelt, die spezielle Messaufgaben ermöglichen. Ein Fokus auf der 31P-Bildgebung. Damit kann Phosphor anstelle von Wasserstoff verwendet werden, was u.a. direkte Aussagen über den Energiestoffwechsel in gesunden und krankhaften Geweben vor und nach Therapie ermöglicht. 

 

Alle klinischen Studien finden Sie hier!

7 Tesla Kleintier MRT

Optical-Imaging Mausmodell

DNA-Doppelstrangbrüche

KM-Verdünnungsreihe