Praktische Ausbildung
Die praktische Ausbildung umfasst 2.500 Stunden und findet in der stationären Akut- und Langzeitpflege sowie in der ambulanten Langzeitpflege statt.
Die praktischen Einsätze gliedern sich in folgender Struktur:
- Der Orientierungseinsatz: Er steht am Beginn der Ausbildung und dient als erster Einblick in die praktische Pflegetätigkeit.
- Die Pflichteinsätze: Sie schließen an den Orientierungseinsatz an und beinhalten neue Schwerpunktsetzungen. Sie werden in folgenden Bereichen absolviert:
- stationäre Akutpflege (Krankenhaus)
- stationäre Langzeitpflege (Pflegeheim)
- ambulante Pflege
- pädiatrische Versorgung
- psychiatrische Versorgung
- Der Vertiefungseinsatz: Er findet im dritten Ausbildungsjahr statt und erfolgt in einem Bereich der Alten- und Langzeitpflege. Die Auszubildenden vertiefen nun ihre praktischen Fähigkeiten und übernehmen fachlich fundierte pflegerische Aufgaben bei Menschen mit hoher Pflegebedürftigkeit.
Durch die vielen Fachrichtungen im Universitätsklinikum erhalten die Auszubildenden eine abwechslungsreiche, vielfältige und spannende praktische Ausbildung, die sie im Universitätsklinikum in Marburg absolvieren. Die weiteren Einsätze werden in Kooperationseinrichtungen, z. B. ambulante Pflegedienste und Pflegeheimen angeboten.
Die praktischen Einsätze erfolgen im Schichtdienst. Dazu zählen überwiegend Früh- und Spätdienste. Der Nachtdienst beginnt ab der zweiten Hälfte der Ausbildung.
In den praktischen Einsätzen werden die im theoretischen und praktischen Unterricht erworbenen Kenntnisse vertieft. Jeder praktische Einsatz ist mit einem speziellen Lernziel verbunden. Unter Anleitung von Praxisanleitern üben die Auszubildenden beispielsweise die Kommunikation mit den pflegebedürftigen Menschen, erfragen Lebensgewohnheiten und Krankengeschichten, stellen den Pflegebedarf fest und erlernen bestimmte Pflegemaßnahmen. Zur weiteren Unterstützung der Verbindung von Theorie und Praxis werden die Auszubildenden in jedem praktischen Einsatz von ihren Lehrern besucht.