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Post-Covid-Ambulanz

Interdisziplinäre Post-COVID-Ambulanz

Sollten Sie Beschwerden nach einer Impfung gegen Covid-19 verspüren, wenden Sie sich bitte an 
post-covid-impfung.mr@uk-gm.de 
Die Kontaktaufnahme der Post-Vax Ambulanz geschieht ausschließlich per E-Mail, wir bitten von telefonischen Anfragen abzusehen.

Nach einer Erkrankung mit COVID-19 kann es zu langanhaltenden Beschwerden kommen. Bestehen die Beschwerden länger als 4 Wochen, wird von long COVID gesprochen, nach 12 Wochen vom post-COVID-Syndrom. Häufig treten die Beschwerden nach schweren Infektionen mit Krankenhausaufenthalt auf, jedoch kann es auch nach milden Verläufen zu Langzeitfolgen kommen. Die Betroffenen leiden unter Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, verminderter körperlicher Belastbarkeit, Schlafstörungen, Schwindel, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Herzrasen, Gelenk- oder Kopfschmerzen. 

Sollten Sie nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 unter anhaltenden Beschwerden leiden,
bieten wir Ihnen deshalb in unserer fachübergreifenden post-COVID Ambulanz eine gemeinsame Abklärung und Behandlung Ihrer Symptome an. Unten finden Sie Informationen zu den einzelnen beteiligten Abteilungen.

 

Wie äußert sich ein Post-COVID-Syndrom?

Beim post-COVID Syndrom können unterschiedliche Organe wie Herz, Lunge, Nervensystem, Blut und Immunsystem oder auch die Psyche betroffen sein. 

Zu den Symptomen Post-COVID-Syndroms zählen:  

  • Fatigue
  • Müdigkeit
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • verminderter körperlicher Belastbarkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Luftnot
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Geruchs- und Geschmacksstörungen
  • Herzrasen
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen

Risikofaktoren für anhaltende Symptome sind unter anderem chronische Erkrankungen, psychiatrische Erkrankungen und Übergewicht identifiziert werden. Frauen und Patienten im mittleren Lebensalter scheinen häufiger betroffen zu sein.


Was sind die Ursachen?

Die genauen Ursachen des post-COVID Syndroms sind noch nicht geklärt. Sie scheinen mehrere Organe zu betreffen. Unter anderem finden sich anhaltende Veränderungen des Nervensystems, der Lunge, des Herzens, des Blutbildes, des Immunsystems, der Nieren- und Leberfunktion und hormonelle Veränderungen. Darüber hinaus wurden psychische Erkrankung wie Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen beobachtet.

    
          
DIE BETEILIGTEN KLINIKEN:

 

Kardiologie

Nach durchgemachter COVID-Infektion sind spezifische Folgeschäden des Herz-Kreislauf-Systems möglich. Im Rahmen der interdisziplinären post-COVID-Ambulanz bietet die Kardiologie die Möglichkeit der Abklärung und Diagnostik von herzbedingten Beschwerden insbesondere Rhythmusstörungen, Herzmuskelentzündungen Blutdruckdysregulationen, POTS-Syndrom etc. mittels Ruhe- und Belastungs-Elektrokardiogramm, Echokardiographie, MRT und einer spezifischen Labordiagnostik an. Sollten sich hierbei kardiologische Auffälligkeiten ergeben, erfolgt eine entsprechende Beratung oder notwendige, weiterführende Diagnostiken und Therapien werden eingeleitet.

Spezifisch kommt es in Einzelfällen zu ähnlichen Symptomen nach einer Corona-Impfung. Hierfür wurde eine Spezialambulanz eingerichtet, die sie per mail erreichen können unter: post-covid-impfung.mr@uk-gm.de.

Team:

Prof. Dr. med. Bernhard Schieffer
Dr. med. Carlo-Frederico Fichera

 

Neurologie

In unserer neurologischen post-COVID Ambulanz betreuen wir erwachsene Patienten, die mehr als drei Monate nach einer Infektion mit COVID-19 unter anhaltenden neurologischen Beschwerden wie Fatigue, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Schwindel, Muskelschmerzen oder Kopfschmerzen leiden. Es handelt sich dabei nicht um eine Sprechstunde für Komplikationen nach der Impfung.
Zur Abklärung des post-COVID Syndroms bieten wir in der Klinik für Neurologie eine umfassende neurologische und neuropsychologische Diagnostik an, die je nach Symptomen eine kognitive Testung, Blutwerte, eine Bildgebung des Gehirns (Magnetresonanztomographie), Untersuchung des Nervenwassers,  Schlafableitung (Polysomnographie) und Hirnstrommessung (EEG) umfasst.
Es besteht dabei eine enge Zusammenarbeit mit den post-COVID Ambulanzen der Pneumologie, Kardiologie und Psychiatrie, um Ihnen eine umfassende Diagnostik und Behandlung anzubieten.
Sollten sich in der Diagnostik neurologische Auffälligkeiten ergeben, erfolgt je nach Befund eine entsprechende Therapie. Darüber hinaus bieten wir Unterstützung bei der Beantragung einer Reha an und vermitteln Kontakte zum kognitiven Training, sofern erforderlich.

Terminvereinbarung: Aufgrund der vollständigen Auslastung der Ambulanz werden keine neuen Patienten mehr angenommen.


Pneumologie

Im Rahmen einer akuten Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 treten häufig Beschwerden im Bereich der oberen und unteren Atemwege auf. Hierunter versteht man Symptome wie Husten, Luftnot, beim Atmen auftretende Schmerzen oder ein Gefühl der Enge im Brustkorb.
An das mögliche Vorliegen eines post-COVID-Syndroms ist zu denken, wenn diese Beschwerden länger als 12 Wochen nach der Diagnose von COVID-19 anhalten oder im Verlauf dieser Zeit nach der Infektion auftreten.

Zur Abklärung, ob die Symptome mit der SARS-CoV-2-Infektion zusammenhängen oder gegebenenfalls eine andere Erkrankung der Lunge und Atemwege die Beschwerden verursacht, werden in der Pneumologischen Ambulanz der Medizinischen Poliklinik verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören z.B.: Lungenfunktionsprüfung, Blutgasanalysen in Ruhe und Belastung oder Untersuchungen der Blutwerte.
Finden sich hierbei auffällige Befunde, kann eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. 

Terminvereinbarung: Eine Terminvereinbarung für die pneumologische post-COVID-Sprechstunde ist unter der Telefonnummer 06421 / 58 67673 nur noch von 9-11 Uhr möglich.

Team:

Prof. Dr. med. Bernd Schmeck
Dr. med. Barbara Weckler