Schmerz
Zur operativen Therapie der Trigeminusneuralgie stehen die Verfahren der Thermokoagulation als auch die neurovaskuläre Dekompression zur Verfügung. Diese Verfahren erzielen bei korrekter Patientenselektion eine hohe Erfolgsquote – Patienten, die jahrelang unter heftigsten Schmerzen gelitten haben, sind nach der Operation in einem sehr hohen Prozentsatz von ihren Schmerzen befreit. Führt dieses Verfahren nicht zu einem Erfolg, so ist die Anlage einer Elektrode zur sogenannten Motorkortex-Stimulation möglich.
Chronische Schmerzsyndrome bei Tumorpatienten sowie bei Patienten mit chronisch-degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen und bei Patienten mit Angina-pectoris oder chronischen abdominellen Schmerzsyndromen können durch die Implantation von Medikamentenpumpen oder Stimulationssonden behandelt werden. Auch bei chronischen lokalen Schmerzen wie der Occipitalisneuralgie oder bei Phantomschmerzen sind solche Verfahren möglich. Darüber hinaus stehen schmerztherapeutische ablative Eingriffe, wie z.B. DREZ-Läsionen, Myelotomien zur Verfügung, welche jedoch größtenteils durch die Stimulationsverfahren abgelöst wurden, da diese funktionserhaltend und reversibel sind.
Bei spastischen Lähmungserscheinungen ist die Implantation von Medikamentenpumpen möglich, welche rückenmarksnah die Spastik behandeln und zusätzlich noch Schmerzen lindern.