Axilläre Plexusanästhesie
Mit der axillären Plexusanästhesie betäubt Ihr Anästhesist das Nervengeflecht in der Achselhöhle, sodass eine Operation an Hand, Unterarm und Ellenbogen schmerzfrei durchgeführt werden kann.
Hierzu wird mit einer dünnen Spritzennadel, an die ein schwacher Strom angelegt wird das Nervengeflecht in der Achselhöhle aufgesucht (Nervenstimulation). Das Nervengeflecht besteht dort aus 4 Nerven: Dem N. Medianus, dem N. Radialis, dem N. Ulnaris und dem N. Musculocutaneus.
Durch den Strom werden unwillkürliche Muskelzuckungen ausgelöst wodurch Ihrem Anästhesisten die richtige Lage der Nadel angezeigt wird.
Alternativ kann die Ortung des zu betäubenden Nerven auch mittels Ultraschall erfolgen. Dort wird nun das örtliche Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) injiziert und die Nadel wieder entfernt. Bis das Betäubungsmittel die Nerven vollständig durchdrungen hat können mehrere Minuten vergehen. Die Betäubung hält mehrere Stunden an, Sie bleiben bei Bewusstsein und verspüren keinen Schmerz. Auf Ihren Wunsch kann Ihr Anästhesist Ihnen zu jeder Zeit ein Schlafmittel verabreichen, so dass Sie während der Operation „vor sich hin dösen“, wenn Sie möchten.
Der Vorteil gegenüber der Vollnarkose besteht vor allem darin, dass die möglichen Nachteile der Vollnarkose vermieden werden (Müdigkeit, Übelkeit u. a.).
Bitte beachten Sie, dass für den Rest des Tages nach einer Plexusanästhesie die Bewegungskoordination des Armes noch beeinträchtigt sein kann. Sie dürfen daher keine gefährlichen Maschinen bedienen oder selbst ein Auto steuern.