Abklärung Eileiter
Bedeutung des Eileiters
Die Eileiter verbindet die Eierstöcke mit der Gebärmutter. Im Eileiter erfolgt die Befruchtung der Eizelle durch die Spermien. Nach der Befruchtung entwickelt sich der Embryo zunächst im Eileiter. Noch während der Zellteilung bewegt sich der Embryo durch den Eileiter zum Uterus, den er nach drei bis vier Tagen erreicht. Hierbei erfolgt ein aktiver Transport durch den Eileiter über ein System aus mikroskopisch kleinen Flimmerhärchen. Diese schlagen in Richtung der Gebärmutter und „tragen“ den Embryo in die Gebärmutterhöhle. Zusätzlich unterstützt der Eileiter dies durch wellenförmige Bewegungen.
Ist der Eileiter durch z.B. Entzündungen, Verwachsungen oder Endometriose verklebt, so kann entweder gar keine Befruchtung stattfinden oder die befruchtete Eizelle die Gebärmutter nicht erreichen. Bleibt der Embryo im Eileiter und nistet sich dort ein, so entsteht eine Eileiter-Schwangerschaft. Diese kann leider nie zu einer Geburt führen, sondern muss meist sogar operativ entfernt werden, da es zu lebensbedrohlichen Blutungen der Schwangeren kommen kann.
Untersuchung des Eileiters
Die Eileiter können mit verschiedenen Methoden überprüft werden. Man kann heutzutage allerdings nur die Durchlässigkeit, nicht aber die Funktion der Flimmerhärchen untersuchen.
Der „Goldstandard“ zur Überprüfung der Eileiter ist die Bauchspiegelung und Farbdurchspülung (Laparoskopie und Chromopertubation). Dies wird in Vollnarkose durchgeführt und kann im allgemeinen als diagnostischer Eingriff auch ambulant erfolgen. Es handelt sich allerdings grundsätzlich um eine „echte“ Operation. Weniger genau und verlässlich, aber auch deutlich weniger belastend sind die radiologische (HSG-Hystero-Salpingo-Graphie) und ultrasonographische (HKSG-Hystero-Kontrast-Sonographie) Darstellung der Eileiter.
Im Video wird eine Röntgenuntersuchung dargestellt, diese ist sehr anschaulich, aber nicht mehr ganz zeitgemäß. Um die Eierstöcke nicht unnötig mit Röntgenstrahlen zu belasten bieten wir die Darstellung mit Ultraschall an die, bei guten Untersuchungsbedingungen, im allgemeinen verlässliche Ergebnisse bei geringer Belastung bietet.
Hysterokontrastsonographie |
Die Gebärmutterhöhle
Die Gebärmutterhöhle stellt praktisch das „Nest“ für eine Schwangerschaft dar. Sie ist von der Gebärmutterschleimhaut ausgekleidet. Diese verändert sich im Laufe des Zyklus unter dem Einfluss der Sexualhormone (Östrogene und Progesteron). Veränderungen der Schleimhaut wie z.B. Wucherungen (Polypen), Verwachsungen, Narben oder auch Muskelknoten (Myome) oder Fehlbildungen der Gebärmutter können zu Problemen beim Schwanger werden oder auch zu Problemen in der Schwangerschaft führen. Eine Untersuchung der Gebärmutter ist daher in bestimmten Fällen sinnvoll. Mit der Hysterokontrastsonographie lässt sich bedingt auch die Gebärmutterhöhle darstellen.
Eine verlässlichere Methode stellt allerdings die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie-HSK) dar. Dabei wird ein dünnes Endoskop über die Scheide in die Gebärmutter eingeführt. Die Innenseite der Gebärmutter kann damit auf einem Bildschirm sichtbar gemacht werden. Moderne Miniaturhysteroskope sind so dünn das sie praktisch schmerzfrei eingeführt werden können. Eine Narkose ist somit nicht erforderlich. Auch eine Probenentnahme bei auffälligen Befunden ist problemlos und weitgehend schmerzlos möglich.