Varizella Zoster Virus (VZV)

Anti-VZV IgG (ELISA)
Der Test kann bei frischer Erstinfektion ausnahmsweise vor dem IgM-Test positiv ausfallen!

Anti-VZV IgM (ELISA)
Der Test zeigt im Verlauf einer Erstinfektion (Windpocken) bei immunkompetenten Personen immer eine positive Reaktion. Bei der Reaktivierung (klinisch evtl. Zoster) fällt er in deutlich weniger als der Hälfte der Fälle positiv aus. Ist das der Fall, gilt eine frische oder seit kurzer Zeit ablaufende Reaktivierung als nachgewiesen.

Anti-VZV IgA (ELISA)
Der Test wird im Verlauf der Erstinfektion und bei klinischen und subklinischen Reaktivierungen positiv. Die subklinischen Reaktivierungen sind besonders bei HIV-Infizierten und anderen immundefizienten Personen häufig.
Nach einem Zoster bleibt der Test bei manchen Personen zwei Jahre und länger positiv. Ein negatives Ergebnis schließt deshalb bei humoraler Immunkompetenz zwar eine Reaktivierung aus, ein positives Ergebnis braucht aber keineswegs in ätiologischem Zusammenhang mit einer Nicht-Zoster-Symptomatik zu stehen.

VZV Genomnachweis (NAT): 

• Methode der Wahl, um ein vesikuläres Exanthem als VZV-verursacht zu diagnostizieren;
  Den Inhalt einiger mit serösem Inhalt gefüllter Bläschen mittels Subkutankanüle und dünner 1 ml-Spritze aufnehmen und in der Spritze nativ einsenden.
  Sind keine serös gefüllten Bläschen (mehr) vorhanden, Probengewinnung bitte telefonisch absprechen.
• einzig zuverlässige Methode, um VZV-verursachte ZNS-Erkrankungen zu diagnostizieren;
  Die Nachweisempfindlichkeit hängt vom eingesetzten Volumen ab; optimal sind 2 ml Liquor.
• Bei V. a. eine/z. A. einer VZV-Pneumonie broncho-alveoläre Lavageflüssigkeit einsenden.
  Antikörperuntersuchungen ergeben bei dieser Fragestellung keine Antwort!

 Stand: 16.07.09