Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Gruppe C

Kriseninterventionsstation

In der Kriseninterventionsstation werden Patienten mit akuten Lebenskrisen, Anpassungsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen behandelt. Akute Belastungen führen die Betroffenen an die Grenze ihrer Belastungsfähigkeit, diese kann auch überschritten werden. Zu Grunde liegen subjektiv bedrohliche Belastungen oder auch traumatische Ereignisse unterschiedlicher Art (Verluste, Trennungen, Unfälle, bedrohliche Krankheiten, Gewalterfahrungen, Suiziderfahrung). Krisen können durch eine akute Zuspitzung einer psychischen Störung bei Angststörung oder Depression, Persönlichkeits- und Verhaltensstörung durch innere und äußere Umstände (z.B. Trennungen) oder im Rahmen von Konflikten in einer Psychotherapie (therapeutische Krisen) entstehen. Akute Belastungsreaktionen mit Angst oder Depression entwickeln sich auch häufig auf dem Hintergrund einer chronischen körperlichen oder seelischen Erkrankung (z.B. Krebserkrankung). Eine möglichst rasche und gezielte Behandlung ist besonders bei schweren Anpassungsstörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen angezeigt, um einer langwierigen Chronifizierung vorzubeugen.

Charakteristika der stationären Krisenintervention

  • Rasche Aufnahme
  • Fokussierung der Behandlung auf das akute Hauptproblem (z.B. auch unbewusste Hintergründe) nach einer Fokusformulierung in Absprache mit dem Patienten
  • Aktive Grundhaltung der Therapeuten durch konkrete Vorschläge und Interventionen
  • Ressourcen- und Bewältigungsorientierung (schnelle Abklärung der psychosozialen Leistungsfähigkeit der Patienten hinsichtlich beruflicher und persönlicher Reintegration)
  • Die Zeitbegrenzung (vier Wochen) soll Patienten motivieren, sich zielgerichtet mit der akuten Krisenintervention auseinanderzusetzen und regressiven Prozessen entgegenzuwirken
  • Latent suizidale Patienten müssen durch Verträge oder konkrete Absprachen glaubhaft zusichern können, dass sie sich bei auftauchenden Suizidgedanken an das therapeutische Team wenden

Indikation

  • Reaktive depressiven Störungen
  • Reaktionen aus schweren Belastungen und Anpassstörungen
  • Akute Belastungsreaktion
  • Posttraumatische Belastungsstörung

Kontraindikation

  • Psychosen
  • Substanzabhängigkeiten
  • Chronische Hirnschädigungen (HOPS)
  • Demenzen
  • Akute Suizidgefährdung
  • Schwere körperliche Erkrankungen mit stark eingeschränkter Mobilität

Behandlungsangebot

  • Psychosomatische Diagnostik
  • Stabilisierung, Symptomreduktion
  • Traumatherapeutische Ansätze Stabilisierungsübungen (ggf. EMDR)
  • Einzeltherapie 
  • Gruppentherapie
  • Entspannungsverfahren
  • Kunsttherapie
  • Musiktherapie
  • Paar und Familiengespräche
  • Pharmakotherapie

Frau Sabine Hauptmann - Leiterin der Gruppe C
Prof. Dr. J. Kruse – Direktor der Klinik