Periphere Nerven
Ein wichtiger Bestandteil des neurochirurgischen Spektrums ist die operative Behandlung von Erkrankungen der peripheren Nerven. Zum peripheren Nervensystem gehören alle Nerven der Arme und Beine sowie die Nervengeflechte (Plexus).
Typische Erkrankungen der peripheren Nerven sind Engpass-Syndrome, Nerventumoren oder traumatische Verletzungen peripherer Nerven und Nervenplexus.
Folgende spezifische technische Methoden werden in unserer Abteilung zur Diagnostik und operativen Behandlung von Erkrankungen der peripheren Nerven eingesetzt:
Präoperative Diagnostik:
- Röntgen, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT)
- Ultrasonographie
- Elektrophysiologie
Operative Techniken:
- Mikroneurochirurgie
- Endoskopie
- Intraoperatives elektrophysiologisches Monitoring (SSEP, MEP, NLG, EMG, AEP, VEP etc.)
- Intraoperative Ultraschalldiagnostik
Unter diesen zur Verfügung stehenden diagnostischen und operativen Optionen, der vorhandenen Infrastruktur und neurochirurgischen Kompetenz bieten wir unter anderem die folgenden häufigen Behandlungsmethoden an:
- Offen chirurgische und endoskopische Dekompression bei Nervenengpass-Syndromen (Karpaltunnel-Syndrom, Cubitaltunnel-Syndrom, Loge-de-Guyon-Syndrom, Tarsaltunnel-Syndrom, Thoracic Outlet Syndrom etc.)
- Nervenrekonstruktionen und Nerventransplantationen bei Verletzungen oder Lähmungen peripherer Nerven (Armplexusläsionen, geburtstraumatische Läsionen, traumatische Nervenläsionen etc.)
- Funktionsschonende Resektionen bei Nerventumoren (Schwannome, Neurinome, maligne periphere Nervenscheidentumore)
Die Mehrzahl der operativen Eingriffe können tagesklinisch (ambulant) und unter schonender Narkose (Lokalanästhesie, Regionalanästhesie) in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesiologie und operativer Intensivmedizin durchgeführt werden.
Ansprechpartner:
Dr. med. Katharina Graf
Oberärztin / Leiterin Periphere Nerven
Tel.: 0641/985-52900
katharina.graf@neuro.med.uni-giessen.de