Forschung
1. Epilepsiegenetik
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Humangenetik werden bei genetisch bedingten Epilepsiesyndromen molekulargenetische Analysen einzelner Ionenkanalgene durchgeführt. Ziel der Untersuchungen ist es, langfristig Einsicht in die Genotyp/Phenotypkorrelation einzelner Epilepsiesyndrome im Kindesalter zu gewinnen.
2. Epilepsie und Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS)
ADS und Epilesie - lesen Sie hierzu den Artikel Ritalin und Epilepsie
3. Epilepsie und Autismus
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4. Untersuchung der Pathomechanismen der respiratorischen Insuffizienz bei Patienten mit neuromuskulären Krankheitsbildern
Die Abteilung für Neuropädiatrie ist ein Teil des Muskelzentrums Marburg-Giessen. Neben der Diagnostik und Betreuung von Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen bildet die Erforschung der respiratorischen Insuffizienz bei betroffenen Kindern einen Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit. Insbesondere untersuchen wir Veränderungen der inspiratorischen Maximalkraft und der Beanspruchung der inspiratorischen Muskulatur im Verlaufe derartiger Krankheitsbilder.
5. Untersuchung der Sprachrepräsentation im Gehirn von bilingual aufgewachsenen Kindern
Untersucht wird die Sprachrepräsentation bei bilingual aufgewachsenen Kindern mittels funktionellen Kernspintomographie. Für eine Reihe von klinischen Fragestellungen ist es wichtig, das individuelle Sprachzentrum einzelner Personen im Gehirn lokalisieren zu können. Bei anstehenden Operationen bei heranwachsenden Kindern kann es für den Neurochirurgen wichtig sein, die genaue Lokalisation und Ausdehnung des Sprachzentrums zu kennen. Angesichts des erheblichen Anteils von Kindern mit einem Migrationshintergrund stellt sich die Frage der Repräsentation von Mutter- und Fremdsprache in Abhängigkeit von einer Reihe verschiedener Faktoren wie z.B. dem Alter des Spracherwerbs usw.. Dies Projekt wird in Zusammenarbeit mit der türkisch-deutschen Gesundheitsstiftung durchgeführt.
6. Mapping bioelektrischer Aktivität des Gehirns
Untersucht wird das Verteilungsmuster verschiedener Formen der biolelektrischen Aktivität des Gehirns. Hierbei wird überprüft inwieweit man z.B. mittels visuell dargebotener Reize klinisch verwertbare Aussagen bezüglich eines Anfallsrezidivrisikos bei Kindern mit Epilepsie erhalten kann. Diese Arbeiten erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Physiologie. Zusätzlich wird im Polygraphielabor für Neugeborene untersucht, inwieweit polygraphische Ableitungen in der Lage sind, subklinische Anfallsmuster bei Frühgeborenen zu erkennen und ob dies einen Einfluss auf das Risiko für den plötzlichen Kindstod im Säuglingsalter hat.
7. Weitere wissenschaftliche Kooperationen
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Ernährungswissenschaft untersuchen wir den Energieumsatz und damit den Kalorienbedarf bei Kindern mit Cerebralparese und Tetraspastik.
In Kooperation mit dem Institut für Mikrobiologie überprüfen wir den Einfluss eine polymikrobiellen Besiedelung des Enddarms bzgl. dem Auftreten toxischer (encephalopathischer) Krisen bei Kindern mit Kurzdarmsyndrom.