Internationales Referenzzentrum für Hodgkin Lymphome
Von der Studienzentrale für Hodgkin Lymphome im Kindes- und Jugendalter wird derzeit die Therapiestudie EuroNet-PHL-C2 geleitet. Ziel ist einerseits die Indikation zur Radiotherapie auf die Patienten zu beschränken, die diese Therapie für die Heilung benötigen. In diesem Zusammenhang soll auch die Protonentherapie bei diesen Patienten eingesetzt werden. Hierdurch sollen Spätfolgen der Behandlung minimiert werden. Zudem werden begleitend zur Studie gemeinsam mit der Referenzpathologie genetische Veränderungen und immunologische Besonderheiten der Krebszellen untersucht, um die Grundlage für eine künftige personalisierte Behandlung dieser Krebsarten zu schaffen.
Im Referenzzentrum wird für jeden Hodgkin-Lymphom Studienpatienten das Stadium der Erkrankung und das Ansprechen auf die Therapie ermittelt. Auf dieser Basis wird ein Behandlungskonzept erstellt und dem Behandlungszentrum mitgeteilt. Pro Jahr werden mehr als 500 Patienten begutachtet, die in mehr als 200 pädiatrisch-onkologischen Zentren aus 17 europäischen Ländern, Israel und Australien behandelt werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle an dieser Krankheit erkrankten Kinder eine gleich hohe Behandlungsqualität erhalten.