Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Allergische Hauterkrankungen

Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Andreas Jung, Oberarzt

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Allergieambulanz stellt die Abklärung einer Allergie auf Bienen- oder Wespengift dar. Neben der Erhebung einer ausführlichen symptombezogenen Krankengeschichte werden spezifische IgE-Antikörper im Blut untersucht und Hauttestungen mit Bienen- und Wespengift durchgeführt. Darüber hinaus werden bei besonderen Fragestellungen auch weitergehende Stimulationstestungen mit Immunzellen, die aus dem Blut gewonnen werden, vorgenommen. Bei Bestätigung der Verdachtsdiagnose einer Bienen- oder Wespengiftallergie ist die Einleitung einer spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) im Rahmen eines zwei Tage dauernden stationären Aufenthalts zu empfehlen. Pro Jahr leiten wir bei etwa 100 Patienten eine Hyposensibilisierung gegen Bienen- oder Wespengift ein. Die ambulanten Hyposensibilisierungsinjektionen werden dann in der Regel von niedergelassenen Allergologen alle 4 Wochen für insgesamt etwa 5 Jahre fortgeführt. 

Ein weiterer Schwerpunkt der Allergieambulanz ist die Abklärung von Unverträglichkeitsreaktionen und Allergien auf Medikamente, wie z. B. Antibiotika, Schmerzmittel, Lokalanästhetika, Narkosemittel oder Heparine. Neben der aufwändigen Diagnosebestätigung kann hierbei die Durchführung einer Ausweichtestung unter stationären Bedingungen erforderlich sein.

Bei Patienten mit Verdacht auf ein allergisches Kontaktekzem führen wir zur Ursachenabklärung  Epikutantestungen durch. Hier verfügen wir über eine große Anzahl von Testsubstanzen, die auf die Rückenhaut aufgetragen werden kann. Üblicherweise erfolgt die Ablesung dieser Hauttests 48 h und 72 h später. Gelegentlich werden sogar Kontaktallergien gegen Kortisonsalben aufgedeckt, die häufig selbst zur Ekzembehandlung eingesetzt werden.

Auch bei Patienten, die an Heuschnupfen (Rhinoconjunktivitis allergica) oder Neurodermitis leiden, führen wir allergologische Testungen durch. Hier sind Bluttests auf sog. spezifische IgE-Antikörper und insbesondere Pricktestungen, die an der Haut des Unterarms durchgeführt werden, von Bedeutung.

Für Patienten mit einer chronisch-spontanen Urtikaria (Nesselsucht) besteht die Möglichkeit, etwaige Auslöser abzuklären und eine symptomatische Therapie mit dem Anti-IgE-Antikörper Omalizumab durchzuführen.

Schließlich bietet unsere Allergieambulanz Patienten mit Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall) die Lokalbehandlung mit dem Immunmodulator DCP (Diphencypron) an, der wöchentlich aufgetragen wird.

Zu manchen Erkrankungen werden klinische Studien angeboten, in denen die Wirksamkeit neuer diagnostischer Verfahren oder Therapien untersucht wird. 

 

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