Klinische Ausbildung
Die Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerztherapie besitzt die vollständige Weiterbildungsermächtigung für alle Bereiche des anästhesiologischen Fachgebietes. Mitarbeiter unserer Klinik haben die Möglichkeit umfangreiche und fundierte Kenntnisse in den Bereichen der Speziellen Intensivmedizin, Kardioanästhesie (einschließlich Kinderkardioanästhesie) und der Schmerztherapie zu erwerben. Die Anwendung ultraschallunterstützter Verfahrung in der Regionalanästhesie, bei Gefäßpunktionen und in der hämodynamischen Diagnostik (TEE und TTE) während der Narkose und in der Intensivmedizin gehört schon seit Jahren zu unserer täglichen Praxis und steht allen Mitarbeitern zur Verfügung. Dies wird durch eine überdurchschnittliche Ausstattung mit hochwertigen Sonographiegeräten unterstützt, die an allen relevanten Anästhesiearbeitsplätzen unseren Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, fundierte Erfahrungen mit diesen Methoden zum Wohle unserer Patienten zu machen.
Berufsanfänger und Jungassistenten finden in der Abteilung für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerztherapie beste Voraussetzungen für eine hervorragende klinische Ausbildung bis zum Facharzt für Anästhesiologie und darüber hinaus. Eine eigene praxisorientierte Fortbildungsreihe begleitet Einsteiger neben den allgemeinen Fortbildungsveranstaltungen in der frühen Phase ihrer klinischen Ausbildung und bereitet sie dabei speziell auf die lokalen Anforderungen in den einzelnen Fachbereichen und im Bereitschaftsdienst vor.
Die klinische Ausbildung in den verschiedenen operativen Fachbereichen und dem intensivmedizinischen Bereich erfolgt anhand eines strukturierten Rotationsplans. Dieser orientiert sich bei Ärzten, die während ihrer Ausbildung in unsere Abteilung wechseln, am individuellen Ausbildungsstand. In den ersten beiden Jahren der Ausbildung werden Basiskenntnisse in der anästhesiologischen Betreuung von Patienten folgender Fachbereiche erlangt: Gynäkologie, Urologie, Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Augenheilkunde Neurochirurgie und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Zusätzlich erfolgt in dieser Zeit die Einarbeitung in die Tätigkeiten im Aufwachraum, dem Akutschmerzdienst und in der Prämedikationsambulanz. Darauf aufbauend durchlaufen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab dem dritten Ausbildungsjahr den unter anästhesiologischer Leitung stehenden Intensivbereich, der sich in die Operative Intensivstation (16 Betten) und die Operative Intermediate Care Station (10 Betten) aufteilt. Ab dem dritten Jahr werden in den oben genannten operativen Fachbereichen weiterführende Kenntnisse z.B. in den Bereichen Geburtshilfliche Anästhesie, Anästhesie bei Lungeneingriffen und der anästhesiologischen Betreuung kleiner Kinder erworben. Nach Erwerb der Fachkunde „Rettungsdienst“ nehmen unsere Mitarbeiter im Rahmen des Regel- und Bereitschaftsdienstes an der Besetzung des an der Klinik stationierten Notarzteinsatzfahrzeuges teil.
Die Eingruppierung in eine der vier Dienstgruppen orientiert sich am Ausbildungsstand, wobei Berufsanfänger in der Regel nach einer Einarbeitungszeit von drei bis sechs Monaten am Bereitschaftsdienst teilnehmen. Individuell zugeordnete Mentoren stehen den jungen Ausbildungsassistenten als erfahrene Partner für alle fachlichen und organisatorischen Fragen zur Verfügung. Die Dokumentation der durch den Assistenten durchgeführten anästhesiologischen Maßnahmen erfolgt automatisch durch die EDV-gestützte Narkosedokumentation, wodurch sich jederzeit eine gute Übersicht über die Ausbildung ergibt. Zusätzlich unterstützt ein durch die Assistentenschaft organisierter Ausbildungsmonitor (halbjährlich durchgeführte Umfrage zum individuellen Ausbildungsstand/-bedarf) auf persönliche Wünsche einzugehen und die Qualität der Ausbildung stetig zu verbessern. Hierzu dienen außerdem die mindestens einmal im Jahr durchgeführten Mitarbeitergespräche. Erfahrung in den Bereichen der ambulanten und stationären Schmerztherapie oder der Anästhesie in der Kardiovaskularchirurgie einschließlich Kinderkardioanästhesie können bei besonderem Interesse auch schon während der Facharztausbildung erworben werden. Eigenengagement in internen und externen Fortbildungsmaßnahmen wird ausdrücklich unterstützt und findet auch im klinischen Alltag Beachtung.
Ansprechpartner Anästhesieausbildung:
Prof. Dr. med. Matthias Wolff (mailto)
Dr. med. Christian Koch (mailto)