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Organersatzverfahren

Organersatzverfahren in der Intensivmedizin

Schwere Erkrankungen, Unfälle oder große Operationen können dazu führen, dass einzelne oder mehrere lebenswichtige Organe des Körpers ihren Dienst versagen. Auf unserer Intensivstation gibt es die Möglichkeit, die Funktion mancher dieser Organe durch Medikamente oder Maschinen zu ersetzen. Dies kann bei den meisten Verfahren nur ein vorübergehender Ersatz sein, gibt jedoch oft dem körpereigenen Organ die nötige Zeit sich zu erholen.

 

 

 

Das bekannteste dieser Verfahren ist die Dialyse, auch Blutwäsche genannt. Hier wird der Körper von Giftstoffen oder Abbauprodukten des Stoffwechsels befreit. Dazu wird ein Teil des Blutes über Schläuche und Pumpen zu Filtern geleitet, die diese Substanzen herausfiltern. Gerade die Nieren haben die Fähigkeit sich sehr gut zu erholen. Das bedeutet, dass die meisten Patienten, die sich auf unserer Intensivstation diesem Verfahren unterziehen müssen, nicht zu dauerhaften „Dialysepatienten“ werden. 

 

 

Ein weiteres Organsystem, welches bei Patienten auf der Intensivstation häufig der Unterstützung bedarf, ist das Herz- Kreislaufsystem. Hier müssen Medikamente zur Unterstützung kontinuierlich verabreicht werden. Dazu dienen die Spritzenpumpen, die zu Türmen gestapelt das Bild unserer Intensivstation mitprägen.  

 

 

 

 

Ein Arbeitsschwerpunkt unserer Intensivstation sind Verfahren zum Ersatz der Lungenfunktion. Nach größeren Operationen ist es aufgrund des Eingriffs und der Narkosemedikamente oft notwendig, die künstliche Beatmung für einige Zeit auf der Intensivstation fortzusetzen, ohne dass die Lunge des Patienten geschädigt ist. Zu diesem Zweck ist jeder Bettplatz mit einem Beatmungsgerät ausgestattet. Nach schweren Unfällen oder durch eine Lungenentzündung kommt es dagegen gelegentlich zu einem Versagen der Lungenfunktion. Dabei ist die eigene Lunge nicht mehr in der Lage, ausreichend Sauerstoff aus der Luft zur Versorgung des Körpers aufzunehmen. Dann kann eine künstliche Lunge dies übernehmen. 

Hierbei handelt es sich um ein technisch und personell sehr aufwendiges Verfahren, bei dem ähnlich wie bei einer Dialyse ein Teil des Blutes über Kanülen dem Körper entnommen, mit Sauerstoff angereichert und dann zurückgeführt wird. Da es nur wenige Zentren gibt, an denen dieses ECMO genannte Verfahren durchgeführt werden kann, werden regelmäßig Patienten mit einem Lungenversagen aus anderen Kliniken auf unsere Intensivstation verlegt und hier behandelt.