Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
-->

Kompetenzen

Was ist Kieferorthopädie?
Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin, welches sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Zahn- und Kieferfehlstellungen befasst.

Was ist ein Kieferorthopäde?
Ein Kieferorthopäde ist ein Zahnarzt, der nach Abschluss seines Zahnmedizinstudiums eine mindestens dreijährige Weiterbildung auf dem Gebiet der Kieferorthopädie erfolgreich abgeschlossen hat.

Wer kann sich in der Poliklinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums Giessen behandeln lassen?
Jeder, der eine Zahn- oder Kieferfehlstellung hat, kann sich bei uns beraten und/oder behandeln lassen.

Braucht man eine Überweisung?
Nein, für die Beratung ist keine Überweisung vom Hauszahnarzt erforderlich.

Wann sollte mit einer Behandlung begonnen werden?
Das kommt ganz darauf an, was für ein Problem der Patient hat. Wenn im Milchgebiss schon Fehlstellungen auftreten, die das Wachstum ungünstig beeinflussen können, muss man schon früh mit der Behandlung beginnen. Meistens wird jedoch erst angefangen, wenn die bleibenden Schneidezähne komplett da sind, manchmal wartet man auch den vollständigen Zahnwechsel ab. Allgemein sollte man auf Grund des Wachstums bei Mädchen im Alter zwischen 8 und 10, bei Jungen zwischen 10 und 12 die Gebissentwicklung kontrollieren.

Warum ist eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll?
Zum einen können durch eine kieferorthopädische Behandlung beispielsweise Kau- und Abbeißprobleme, Sprechstörungen oder Kiefergelenksprobleme therapiert werden. Prophylaktisch wird durch eine Behandlung Parodontalschäden, Zahntraumata oder auch Kiefergelenksproblemen vorgebeugt. Zu guter Letzt ist natürlich auch die durch eine Therapie erreichte Verbesserung der Ästhetik ein entscheidender Faktor, der eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll macht.

Gibt es eine Altersgrenze für eine kieferorthopädische Behandlung?
Eigentlich nicht. Zahnbewegungen können bis ins hohe Alter durchgeführt werden.

Müssen alle Kinder heute zum Kieferorthopäden?
Generell nein, jedoch zeigt sich bei etwa 50% der Kinder ein kieferorthopädischer Behandlungsbedarf.

Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?
Das hängt sehr vom Ausprägungsgrad der Fehlstellung ab. Im Durchschnitt kann eine Behandlung in 2- 4 Jahren abgeschlossen werden. Gelegentlich geht es wesentlich schneller, manchmal dauert es länger.

Müssen bleibende Zähne gezogen werden?
Manchmal schon. Wenn ein ausgeprägter Platzmangel vorliegt, ist die Extraktion bleibender Zähne oft die einzige Möglichkeit, für alle Zähne Platz zu schaffen.

Tut die Behandlung weh?
Es kann sein, dass gerade zu Beginn der Therapie die Zähne etwas weh tun. In der Regel lässt dies jedoch nach 3- 5 Tagen nach.

Gibt es Risiken bei der Behandlung?
Wie bei jedem medizischen Eingriff kann es auch bei der kieferorthopädischen Behandlung unerwünschte Nebenwirkungen geben. Diese sind zum Beispiel vorübergehende Überempfindlichkeit der Zähne, vorübergehende Zahnlockerungen, Wurzelresorptionen oder, bei schlechter Zahnpflege, sogar Karies.

Wer bezahlt die Behandlung?
Bei Kindern und Jugendlichen bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten, wenn ein Behandlungsbedarf besteht, der in die Richtlinien des "KIG" (Kieferorthopädische Indikationsgruppen) fällt . Die Behandlung muss dafür vom Behandler bei der Kasse beantragt und von dieser genehmigt werden. Bei Erwachsenen übernehmen die gesetzlichen Kassen nur dann die Kosten für die Behandlung, wenn besonders schwere Fehlbildungen vorliegen, die kombiniert kieferorthopädisch- kieferchirurgisch therapiert werden müssen.

Ist eine Vorsorge möglich?
In gewissem Umfang: ja. Viel Süßes kann Karies oder frühzeitigen Milchzahnverlust zur Folge haben, wodurch die Platzhalterfunktion der Milchzähne für die bleibenden Zähne verloren geht. Auch Daumenlutschen kann kieferorthopädische Probleme mit sich bringen. Hier sind dann nicht nur die Zähne betroffen, oft wird auch der Kiefer deformiert. Teilweise werden Kieferanomalien jedoch auch vererbt.

Was ist besser, herausnehmbare oder festsitzende Spangen?
Das kommt ganz darauf an, was für ein Problem vorliegt. Bei leichten Zahn- oder Kieferfehlstellungen ist oft eine Behandlung mit herausnehmbaren Spangen möglich. Bei ausgeprägteren Problemen ist jedoch die feste Spange das Mittel der Wahl. Oft kommen auch beide Arten von Geräten im Laufe der Behandlung zur Anwendung. Bei festsitzender Spange (Brackets) ist eine optimale Zahnpflege notwendig.